"Besser leben in Offenbach" startet Initiative gegen Kaugummis auf Gehwegen

Wer kennt das nicht: klebrige Kaugummis an den Schuhsohlen, dunkle Flecken auf den Gehwegen und Plätzen der Innenstadt. Bis zu 80 unsachgemäß entsorgte Kaugummis kleben auf einem Quadratmeter Asphalt und lassen diesen wie einen Fleckenteppich aussehen. Und zu allem Überfluss lassen sich die Kaugummireste nur mit großem Aufwand und speziellen Reinigungsmaschinen entfernen.

Die Initiative „Besser leben in Offenbach“ möchte mit einer Informationsoffensive dazu beitragen, diese unnötige Verschmutzung und die Kosten, die durch deren Beseitigung entstehen, zu vermeiden. Auf humorvolle Weise und ohne erhobenen Zeigefinger sollen die Kaugummifreunde auf die Problematik aufmerksam gemacht und zum Umdenken angeregt werden. Denn die Hauptverursacher, Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren, sind sich meist nicht drüber bewusst, dass die auf der Straße entsorgten Kaugummis Schmutz und Folgekosten verursachen.

Diese Problematik möchten die Projektverantwortlichen von „Besser leben in Offenbach“ der jungen Zielgruppe jetzt vor Augen führen. Die „Kaugummi-Wochen“ stellen Aufmerksamkeit her, beziehen die Kinder und Jugendlichen ein und zeigen auch die richtige Entsorgung von Kaugummis auf. Informiert, diskutiert und aufgeklärt wird direkt an den Orten, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten: vor Schulen, in die Fußgängerzone, an Bushaltestellen, in den „sozialen Netzwerken“ im Internet.

Ab dieser Woche hängen City-Light Poster und A 1 Plakate der Kampagne im Stadtgebiet. Ein „Gummimonster“ fordert dazu auf, die Kaugummis nicht auf die Straße, sondern in die Mülltonne zu werfen – und auch diese sind der besseren Wiedererkennung wegen speziell gestaltet. Nach Ende der Winterferien wird die Informationsoffensive im Januar direkt an den weiterführenden Schulen fortgesetzt. Ein Bus mit Kampagnen-Bedruckung und mit jungen Promotoren, den „Kau-Girls“ und „Kau-Boys“, informiert über die Thematik und regt auf unterhaltsame Weise zum Nachdenken über die richtige Entsorgung der klebrigen „Monster“ an: Im Bus können sich die Jugendlichen mit einer möglichst großen Kaugummiblase fotografieren lassen. Die so entstandenen Bilder werden später vertont und zusammengeschnitten in Youtube gestellt. Als Dankeschön verteilen die „Kau-Girls“ und „Kau-Boys“ originelle Entsorgungsmöglichkeiten. Als weitere Aktionen in den Folgewochen sind ein „Kaugummibrunnen und eine Säule, an die Kaugummis geklebt werden können, geplant.

„Mit den «Kaugummi-Wochen» setzen wir unsere Kampagnen gegen die Verschmutzung durch Kleinmüll im öffentlichen Raum fort. Auch wenn Verhaltensänderungen nicht von heute auf morgen erfolgen und es Uneinsichtige immer geben wird, haben die vernetzten Aktionen gegen Hundekot und Zigarettenkippen durchaus etwas gebracht. Deshalb sprechen wir speziell Jugendliche und Kinder an, unsere Stadt von ausgespuckten Kaugummis sauber zu halten. Die peppigen Ideen der «Gib-Gummi-Wochen» sollen ohne erhobenen Zeigefinger verdeutlichen, dass man mit ein klein wenig gutem Willen die Gehwege und Plätze von klebrigen Überresten freihalten kann. Und die Stadt spart viel Geld, wenn die Kaugummis richtig entsorgt werden“, so Paul-Gerhard Weiß, als Stadtrat für die Initiative „Besser leben in Offenbach“ zuständig.

Für die Projektleiterin Sabine Süßmann ist es sehr wichtig, die Menschen einzubeziehen: „Den Erfolg von «Besser leben in Offenbach» macht aus, dass es uns bisher gelungen ist, die unterschiedlichsten Altersgruppen bei unseren Aktivitäten mit ins Boot zu nehmen. Uns geht es darum, dass die Bürger in unserer Stadt mehr Eigeninitiative übernehmen und sich in ihrem direkten Lebensumfeld für mehr Sauberkeit und Lebensqualität einsetzen, damit sich alle wohler fühlen. Dazu haben wir mit unseren übergeordneten Aktivitäten auch in den Stadtteilen, wie aktuell im Lauterborn, schon viel beitragen können.“

Das stadtkonzernweite Projekt „Besser leben in Offenbach – Gib Acht auf Offenbach!” läuft bereits seit Herbst 2007. Für ein besseres Leben in Offenbach bündeln die Stadt und die Stadtwerke ihre Aktivitäten für größere Sauberkeit und Lebensqualität in Offenbach. Bei einer Vielzahl von Projekten können die Offenbacher Bürgerinnen und Bürger auch selbst mitmachen. Bis heute haben sich die Beteiligten in drei Stadtquartieren – der östlichen Innenstadt, der Innenstadt und im Nordend – nachhaltig für mehr Sauberkeit und Bürgerengagement eingesetzt. Seit Frühjahr 2010 ist nun Lauterborn als bereits viertes Quartier an der Reihe.