FDP-Fraktion: Keine Kreiselgestaltung ohne Wettbewerb

Domnik SchwagereitDie FDP-Fraktion hält an dem von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Wettbewerb für die Gestaltung der Flächen am Max-Willner-Kreisel bzw. dem Carl-Carstens-Platz fest. Die Koalition werde nach Auffassung des kulturpolitischen Sprechers der FDP-Stadtverordnetenfraktion Dominik Schwagereit diesen Stadtverordnetenbeschluss nicht verändern. „Wir gehen daher davon aus, dass der Magistrat den Auftrag der Stadtverordnetenversammlung umsetzen und entsprechend der Vereinbarung der Koalition in Kürze einen Gestaltungs-Wettbewerb initiieren wird“, so Schwagereit.

Beide vom Künstler Rouben Talberg gewissermaßen als „Geschenk“ vorgeschlagenen Entwürfe für den Max-Willner-Platz seien „künstlerisch wie konzeptionell“ bei Kunstexperten, in der Politik und in der Bevölkerung umstritten, so dass eine Entscheidung ohne Wettbewerb und fachkundige Jury nach dem Motto „einem geschenkten Gaul schaut man nichts ins Maul“ nur schwer vermittelbar wäre, meint Schwagereit. Wiewohl es sehr anerkennenswert sei, dass Talberg sich seine – bisher unbekannten – Investoren mitgebracht habe.

Der FDP-Kulturpolitiker verweist zudem auf mehrere nach FDP-Informationen bei der Stadtverwaltung eingegangene Interessensbekundungen anderer Künstler. Schwagereit: „Es würde daher einen berechtigten Aufschrei in der Kunstszene der Stadt geben, wenn nunmehr auf einen Wettbewerb verzichtet würde“. Dadurch würde auch das Vertrauen in Verlässlichkeit politischer Entscheidungen leiden, meint der Freidemokrat, der auch stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher ist.

Vorschläge aus der Politik, das Kunstwerk etwa in einem Park aufzustellen, habe Talberg bisher aus künstlerischen Gründen selbst abgelehnt. Dies sei nachvollziehbar. Der Künstler müsse es wollen und es müsste künstlerlisch, konzeptionell und stadtgestalterisch passen.