FDP: Fußgängerzone muss tagsüber für Fahrradfahrer tabu bleiben

Nachdem in der Stadt Frankfurt das Radfahren in den Fußgängerbereichen der Zeil in die Kritik gekommen ist, freut sich die FDP in der Nachbarstadt Offenbach hier für die andere Mainseite ein stückweit Vorbild sein zu können. „Auch wenn noch nicht alles Gold ist was glänzt, wird das bestehende Durchfahrverbot für Fahrräder während der Haupteinkaufzeiten in der Fußgängerzone durch die Offenbacher Stadtpolizei mittlerweile tagsüber deutlich schärfer kontrolliert“, so der stellvertretende Fraktionschef Matthias Heusel. Die FDP begrüßt daher auch die von der Stadtpolizei verteilten Infokarten mit den deutlichen Hinweisen, welche Bußgelder bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung fällig werden. Mit Hilfe dieser Karten werde der Bürger freundlich über das Fahrverbot am Tag aufklärt. Für die Liberalen sei aber auch klar, dass eine hundertprozentige Überwachung durch die Ordnungshüter nicht funktionieren könne. „Ohne soziale Kontrolle funktioniert es nicht“, meint Heusel.

Die FDP habe überhaupt nichts gegen Radfahrer – im Gegenteil. „Aber auch die fahrradfreundlichste Stadt muss auf ein vernünftiges Miteinander von Radfahrern und Fußgängern achten und Fußgängerzonen sind nun einmal während der Geschäftszeiten für Fußgänger, da sonst kommt es zu Konflikten“, so Heusel abschließend. Die Kommunen könnten dabei von Freiburg lernen. Dort seien rund 30 Prozent der Verkehrsteilnehmer auf dem Fahrrad unterwegs, die Fußgängerzonen aber am Tage trotzdem für die Fahrradfahrer tabu. „Die Fußgängerzone heißt ja schließlich nicht Fahrradfahrerzone“, kommentiert Heusel die immer mal wieder auftretende Idee, die Frankfurter Straße auch während der Geschäftszeiten für Fahrradverkehr zu öffnen. Um den Fahrradverkehr zu fördern sei es wichtiger, ausreichend Stellplätze für Fahrräder und ein effektives Radewegenetz anzubieten. „Hier hat sich in den letzten Jahren manches getan“.