FDP: Geringe Unterschiede nutzten Amtsinhaber und beeinträchtigten Wahlbeteiligung

06.09.2011

„Wenn die politischen Inhalte mehr oder weniger verwechselbar sind und niemand relevante alternative Problemlösungen formuliert, wird aus der Oberbürgermeisterwahl mehr ein Schönheitswettbewerb, daraus entsteht keine Wechselstimmung“, analysiert FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck. Die inhaltlichen Unterschiede zwischen den drei Kandidaten seien zum großen Teil „nur erkennbar rhetorisch“ oder eher etwas für „politische Feinschmecker“ gewesen, denn für die breite Öffentlichkeit wahrnehmbar. „Die Frage, ob etwa beim Offenbacher Klinikum alle so ziemlich das gleiche sagen, aber einer das Thema einer Aufteilung in eine Besitz und Betriebsgesellschaft in den Mittelpunkt stellt, ist selbst für interessierte Stadtverordnete nur eine geringe Differenz und für die breite Öffentlichkeit ganz sicher kein Wahlentscheidungsgrund.“ Eine solche wenig polarisierte Situation nutze immer dem Amtsinhaber und motiviere auch die Bürger nicht zur Wahl. Dies sei auch der große Unterschied zur Wahl sechs Jahre zuvor gewesen als die Opposition die Themen gesetzt habe. „Andererseits ist der OB-Wahlkampf sehr fair verlaufen und haben weder Schneider, noch Freier und Simon in diesem eine schlechte Figur gemacht“, meint Stirböck.