FDP will mehr junge Menschen für Ehrenamt gewinnen

Die FDP-Fraktion möchte junge Menschen über das Kinder- und Jugendparlament hinaus stärker für das ehrenamtliche Engagement begeistern. Dazu regt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Matthias Heusel Projekte mit der Hochschule für Gestaltung und den Offenbacher Schulen an. So kann sich Heusel ein „Tu-Was-Tagebuch“ nach dem Vorbild der Stadt Nürtingen vorstellen.

Sinn des Tagebuches sei es, dass Schülerinnen und Schüler, die sich freiwillig in Vereinen und Initiativen, im Kinder- und Jugendparlament, in der Behindertenarbeit oder im Umweltschutz engagieren, ihre geleisteten Dienste dokumentieren können. Am Schuljahresende diene das Tu-Was-Tagebuch als Grundlage für ein vom Oberbürgermeister und dem Vertreter des Staatlichen Schulamts unterzeichnetes Zertifikat, welches als Nachweis für erworbene soziale Kompetenz dient. Neben dem Zertifikat erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen Kinogutschein, freien Freibadeintritt, einen Tag schulfrei für eine sogenannte Halbjahreskonferenz oder auch andere Anerkennungen.

Für die Gruppe der jungen Erwachsenen sei nach Heusels Vorschlag ein Projekt gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) vorstellbar. Vorbild könnte hierbei die Universität Mannheim sein. Dort fanden 2003 die ersten Service-Learning-Seminare im Fach Pädagogische Psychologie statt, aus der sich die studentische Initiative „CampusAktiv“ entwickelte. Die deutschen Hochschulen, die Service-Learning in ihrer Lehre umsetzen, haben sich zusammengeschlossen und das Netzwerk ‚Bildung durch Verantwortung’ gegründet. „Die Stadt Offenbach sollte hier mit der HfG Gespräche über eine mögliche Beteiligung führen um das Projekt auch in Offenbach anbieten zu können, “ sagte Heusel.

Zukünftige Akademiker sollten verstärkt so ausgebildet werden, dass sie gesellschaftlich verantwortungsbewusst handeln. Die vielgefragten Schlüsselqualifikationen und sozialen Kompetenzen sollen durch konkrete Projekte vermittelt werden. Vom Projektträger, der HFG, würden die Studierenden dann ein Zertifikat zur Anerkennung ihrer Leistungen erhalten. Die Kooperation unterschiedlicher Partner sei hierbei Voraussetzung zum Gelingen des Projekts „Service-Learning“. Notwendigerweise müssten Hochschule, Unternehmen, Vereine, Initiativen, Stadtverwaltung, ASTA, und Studierende Hand in Hand arbeiten.