Paul-Gerhard Weiß kandidiert nicht bei OB-Wahl

31.05.2011

Der Offenbacher FDP Vorsitzende Paul-Gerhard Weiß wird bei der Oberbürgermeister-Wahl am 04. September nicht kandidieren. Zu diesem Schritt habe er sich nach gründlicher Prüfung der Möglichkeiten für einen effizienten Wahlkampf entschlossen. Der FDP-Vorstand habe ihn ebenso wie zahlreiche Offenbacher Bürger zur Kandidatur ermuntert, um eine weitere Auswahl zu bieten. „Die große Zustimmung ehrt mich sehr. Nach meiner Einschätzung ist es aber aus organisatorischen und finanziellen Gründen zu schwierig, einen weiteren Wahlkampf in diesem Jahr zu stemmen“. Wichtiger sei ihm, dass die knappe Zeit ganz den vielfältigen Aufgaben im Dezernat gewidmet werden kann.

Fraktionsvorsitzender und Kreisvorstandsmitglied Oliver Stirböck bedauert zwar die Entscheidung von Weiß, kann die Gründe aber verstehen. Stirböck weist darauf hin, dass die Offenbacher FDP auch dank der Anerkennung, die ihr Stadtrat genieße, trotz des hessenweiten Wahldebakels mit 5,1 Prozent noch vergleichsweise respektabel abgeschnitten habe. „Wir erzielten das beste Großstadtergebnis und belegen unter den 26 hessischen Kreisverbänden Platz 4. Das wäre ohne seine gute Arbeit nicht möglich gewesen. Da OB-Wahlen Persönlichkeitswahlen sind und weniger Parteienwahlen, hätte er sicher ein gutes Ergebnis erzielt. Deshalb sehen wir die Entscheidung auch mit einem weinenden Auge, respektieren sie aber“, so Stirböck.

Die FDP werde die Frage, ob und gegebenenfalls welchen Kandidaten sie unterstützt nach Vorstellung der inhaltlichen Ziele der Kandidaten besprechen. Der Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass er nicht dem Unterstützerkreis des CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Peter Freier angehört hat und nicht angehört. Ein entsprechender Eintrag auf der Website des Unterstützerkreises sei offensichtlich ein unbeabsichtigter Irrtum gewesen. Dies werde auch schon daraus deutlich, dass zum Zeitpunkt des Eintrags eine Kandidatur von Weiß noch offen war. In einem Gespräch mit dem für die Unterstützer-Seite verantwortlichen stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden Roland Walter habe sich herausgestellt, dass es offenbar ein internes Missverständnis gegeben habe. Der Freidemokrat begrüßt, dass die Union die Eintragung nach seinem Hinweis umgehend rückgängig gemacht hat.