„Region statt Klein-Klein“

FDP-Antrag für Verbleib der Stadt Offenbach in der regionalen Standortmarketinggesellschaft (FRM GmbH)
„Der von der gescheiterten ‚Schutzschirmkoalition‘ aus Koalition plus CDU vorbereitete Beschluss, aus der FrankfurtRheinMain GmbH (FRM) auszutreten, war falsch“, so der FDP Fraktionschef Oliver Stirböck. Die FDP-Fraktion hat daher einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, diesen Bestandteil des Haushaltssicherungskonzepts wieder aufzuheben. „Er kostet langfristig mehr als er bringt, schon weil der Rückzug Offenbachs aus dem internationalen Standortmarketing der Stadt eine Bühne nimmt und die Region schwächt“, meint Stirböck. Auch die IHK habe konstatiert, dass die FRM einen großen Anteil an den 10 internationalen Neuansiedlungen in Offenbach seit 2005 habe. Der Freidemokrat weist darauf hin, dass schon zum Zeitpunkt der Initiative der Schutzschirmkoalition die notwendige Weiterentwicklung der Standortmarketingessellschaft beschlossene Sache gewesen sei.

Nach Auffassung Stirböcks ist es jetzt das Gebot der Stunde gemeinsam mit den umliegenden Kommunen, die bisher hauptsächlich als Standortmarketinggesellschaft agierende FRM um Wirtschaftsförderungsleistungen zu ergänzen. Diesen Prozess solle die Stadt Offenbach als Mitglied aktiv mitgestalten. Außenvorzubleiben sei kontraproduktiv und das falsche Signal. Die Stadt müsse sich eher stärker in die Region einbringen, um die eigene Situation zu verbessern. „In einer starken europäischen Region, nicht im provinziellen Klein-Klein liegt Offenbachs Zukunft“, so Stirböck. Nur als Kernbestandteil einer florierenden Rhein-Main-Region könne die Stadt, stärker neue Unternehmen ansiedeln und damit mehr Gewerbesteuereinnahmen erzielen und damit ihr massives Einnahmeproblem langfristig lösen. Ein geschärftes Profil der Stadt sowie bessere Rahmenbedingungen für die Offenbacher Wirtschaft auf der einen Seite und eine stärkere Vernetzung mit der Region seien zwei Seiten einer Medaille.

„Gewerbegebiete wie Kaiserlei oder auch das ehemalige Clariant-Gelände bieten alle Möglichkeiten zur Ansiedlung attraktiver Gewerbetreibender, wenn sie stärker vermarktet werden“, so Stirböck. Die Liberalen hoffen, dass aufgrund der mittlerweile konkretisierten Veränderungen bei der FRM, ein Umdenken bei den „Schutzschirmfraktionen“ stattgefunden hat und das Ansinnen der Liberalen unterstützen. Stirböck: „Es wäre wünschenswert, ein Zeichen zu setzen, Offenbach gemeinsam in der Frage der Unternehmensansiedlungen voranzubringen.“