Bastion Mainblick: FDP will "zweiten Lesegarten" vermeiden und "echte Aussichtsplattform" am Standort "Pumpstation"
Die FDP will, dass der Magistrat seine Pläne für den östlichen Eingangsbereichs des Schlossparks Rumpenheim „konzeptionell und gestalterisch“ überarbeitet. Die ursprüngliche Idee einer „Bastion Mainblick“ werde stark in Frage gestellt, weil dem gewünschten Blick auf den Main die Bäume stark die Sicht versperrten. Aufgrund des Landschaftsschutzes könnten entgegen ursprünglicher Planungen die Bäume an der entsprechenden Stelle nicht gerodet werden, was zu Änderungen der Planungen raten lasse. Denn „eine Bastion Mainblick ohne Mainblick wäre ebenso wie seinerzeit der Lesegarten ohne Garten ein Fall für das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler“, so der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende und Rumpenheimer FDP-Chef Dominik Schwagereit.
Die Liberalen erwarten daher vom Magistrat eine klare Funktionsbeschreibung des geplanten Projektes, die einen passenden und nicht überkandidelten Projektnamen enthält. Der Name dürfe keine Erwartungen wecken, die er nicht erfüllen könne. „Gegen einen vernünftigen Rastplatz und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an dieser Stelle hat niemand was – im Gegenteil: das kann die Attraktivität deutlich steigern“, erläutert Schwagereit. Die Liberalen hoffen zudem, dass das Projekt auch in seiner „Kostendimension“ ein Stück weit reduziert werden könne. Einig sei sich die Koalition indes bereits, dass es eine Sandsteinverkleidung für den neuen Eingangsbereich im östlichen Parkteil geben solle.
Die Liberalen könnten sich durchaus eine „richtige Aussichtsplattform“ am Main vorstellen. Dazu solle die Pumpstation direkt an der Fähre in Betracht gezogen werden. Die FDP möchte prüfen lassen, ob man an dieser Stelle kostengünstig, mit einfachen Mitteln wie Pflanzkübeln und Sitzelementen eine Aufenthaltsqualität erreichen kann, „wie man sie sich für einen guten Aussichtspunkt am Main wünscht und zudem einen Aussichtspunkt aufwertet, der auch wirklich ungestörte Aussicht bietet“.
Um den Schlossparks Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und die Diskussion zu versachlichen, wollen die Rumpenheimer Liberalen einen Parlamentsbeschluss über die konkreten Maßnahmen der nächsten Jahre. Dieser Beschluss solle in einem umfassenden Beteiligungsverfahren mit den Bürgern vor Ort vorbereitet werden. „Mit einem solchen Verfahren und Maßnahmenbündel vermeiden wir künftige Konflikte um Einzelprojekte und Prioritäten“, hofft Schwagereit.