Die Zukunft des Kaiserleis gemeinsam bauen
Offenbacher Koalition begrüßt die Planungen für einen städtebaulichen Neustart am ehem. KWU Gelände / Campus Kaiserlei
Die Betonskelette am Kaiserlei, die den Eingang der Stadt dominieren, sollen weitergebaut werden. Dies hat der Magistrat der Stadt Offenbach in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Die Fraktionsvorsitzenden von SPD, GRÜNEN und FDP freuen sich über diese positive Entwicklung auf dem Gebiet des ehemaligen KWU-Geländes am Kaiserlei. Trotz deutschlandweiter widriger Umstände in der Baubranche, treiben Politik und Verwaltung mit aller Kraft die Fortsetzung des Projekts am Kaiserlei voran. Hierfür konnte mit der Becken-Gruppe ein namhafter Bauinvestor gefunden werden, mit dem die Stadt eng zusammenarbeitet.
Gemeinsam plant man eine städtebauliche Neustrukturierung des Bauprojekts unter dem Namen „Campus Kaiserlei“. So wird das Gebäudeensemble einer Funktion zugeführt, der Stillstand am Areal beendet und dessen Wirtschaftlichkeit sichergestellt. Aus diesem Grund wird die Änderung des aktuell gültigen vorhabenbezogenen Bebauungsplans notwendig. Als Grundlage für diesen Prozess dient eine Absichtserklärung, die in der letzten Magistratssitzung verabschiedet wurde.. Er stellt eine inhaltliche Orientierungshilfe dar, an der entlang der neue städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt und dem Investor erarbeitet wird.
Für die Koalition aus SPD, GRÜNEN und FDP ist es wichtig, dass das neue Quartier wirklich gebaut wird – dabei aber auch auf die Qualität der Umsetzung geachtet wird. Damit soll ein attraktives, neues Stadtviertel mit gemischter Wohn- und Gewerbenutzung für seine zukünftigen Mieter:innen entstehen.
Aus diesem Grund war es der Koalition wichtig, dass der neue Bauvorhabenträger alle Verpflichtungen aus dem bisherigen Durchführungsvertrag zum Bebauungsplan übernehmen wird. Aus sozialpolitischer Sicht ist besonders hervorzuheben, dass sogar 30 – 40 % der Wohnneubauten für den sozialen Wohnungsbau zu Verfügung stehen sollen. Für eine gute Durchmischung der Mieterstruktur soll auf eine breite Streuung unterschiedlicher Wohnformen für Senioren, Familien, Studenten und Auszubildenden sowie inklusive Wohnformen geachtet werden. Die Verpflichtung für die vorrangige Fertigstellung der studentischen Wohnungen hilft, der hohen studentischen Wohnungsnot etwas entgegenzusetzen.
Energiepolitisch ist es den Koalitionsfraktionen wichtig, dass hohe Energiestandards für die Gebäude eingehalten werden und als besonderes Highlight, dass die gesamte Energieversorgung CO2-neutral geschehen soll. Auch im Bereich Mobilität entspricht die Planung von ausreichend Elektroladeplätzen, über Leihfahrradstationen bis hin zu vergünstigtem Zugang zum ÖPNV, den Ansprüchen an innovative Verkehrskonzepte.
Mit diesen inhaltlichen Punkten bei der Neuplanung hat der neue Campus Kaiserlei eine exzellente Chance sich zu einem hochwertigen und lebenswerten Viertel zu entwickeln, das durch seine prominente Stelle ein ansprechendes Entree unserer Stadt bieten wird, sind sich die Vorsitzenden der Offenbacher Koalition sicher. Mit der Absichtserklärung hat die Stadt Offenbach nun alle Voraussetzungen für die weiteren Gespräche geschaffen. Zugleich
betonen sie, dass der Erfolg dieses Projekts maßgeblich von der fortwährenden Unterstützung und dem Engagement aller beteiligten Akteure abhängt wie des Studentenwerks, des Landes Hessen, der Stadt Frankfurt, des Hotelbetreibers und natürlich der Becken-Gruppe. Eine gemeinschaftliche Anstrengung ist unerlässlich, um die ambitionierten Ziele in greifbare Realität umzusetzen.