FDP: Den Blick für's Machbare nicht verlieren
Die Kritik der SPD-Stadtverordneten Heike Habermann an den Koalitionsbeschlüssen zum Stadion Bieberer Berg ist bei der FDP-Fraktion auf „wenig Begeisterung“ gestoßen. Man sei ob der Anbiederung der SPD an die Fans „peinlich berührt“. Die Fans schätzten es nicht, wenn ständig Hoffnungen geweckt würden, die dann nicht verwirklichbar seien. Außerdem sei die FDP über die Infragestellung des gerade gefundenen gemeinsamen Weges „irritiert“. Dieser sehe eine fundierte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung als Grundlage weiterer Entscheidungen vor „Damit ist das Thema endlich auf das richtige Gleis gesetzt“, so Papendick. Alles andere sei im höchsten Maße „unseriös“.
Die Belehrungen der Sozialdemokratin, dass der Verein Kickers Offenbach ein
bedeutender Traditionsverein mit großer Außenwirkung ist, sei „völlig überflüssig“ „Die FDP-Stadtverordneten waren schon häufig im Stadion, aber gerade wenn man selbst von etwas begeistert ist, darf man nicht den Blick für das Machbare verlieren“, so der finanzpolitische Sprecher der Liberalen Joachim Papendick.
Ohne jede seriöse Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in eine Mitfanzierung des Stadions einzusteigen und ständig Summen zu nennen, die man im Stadion verbauen wolle, sei völlig unseriös und ein „Verrat an der Haushaltspolitik Gerhard Grandkes“. Die SPD-Politikerin sei zudem bisher die Antwort auf die Frage schuldig geblieben wie sie die Schulbausanierung bezahlen, weitere Kostenrisiken in städtischen Gesellschaften tragen und gleichzeitig den SPD-Parteitagbeschluss von 10 Millionen Euro für das Stadion und 5 Millionen Sportzentrum Tambour umsetzen wolle. Einen Rückfall in die Ausgabementalität der 80er-Jahre werde sich die FDP auf jeden Fall verweigern.