FDP: EVO soll in Offenbach vollwertig erhalten bleiben
Nach Auffassung der FDP müsse es weiter das zentrale Ziel der Stadtpolitik sein, dass die EVO vollwertig am Standort Offenbach erhalten bleibt und sich dort in der Konkurrenz mit anderen Energieanbietern wettbewerbsfähig aufstellt. „Hinter diesem Ziel sollten sich alle versammeln statt Öffentlichkeit und Mitarbeiter mit unüberlegten Aussagen zu verwirren“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck.
Die von den Grünen geäußerte Kritik an der von Kämmerer Michael Beseler mehrfach überzeugend dargestellten Strategie sei „sachfremd“. Beseler müsse jetzt als „Punching Ball“ dafür herhalten, dass die Stadt seinerzeit die „goldene Aktie für einen hohen Betrag“ verkauft habe und damit über einen geringeren Einfluss verfüge. „Das ist fachlich nicht angemessen und unfair“, meint Stirböck. Die FDP unterstütze die klare und nüchterne Verhandlungsführung Beselers mit der MVV. Hierzu würden bisher auch keine Alternativen aufgezeigt. Die Grünen hätten in diese Debatte substanziell bisher lediglich marginale Aspekte des Klimaschutzes „ideologisch überhöht“ eingebracht.
„Die wiederholte öffentliche Kritik stärkt die Verhandlungsführung sicherlich nicht und erweckt den Eindruck eines aufgescheuchten Hühnerhaufens“, meint Stirböck. Angesichts „des heiklen Spiels um Millionen und viele Arbeitsplätze“ sei dies hochgradig unprofessionell. „Ich bin jedenfalls froh, dass ein erfahrener Dezernent wie Michael Beseler mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz die Gespräche mit der MVV führt“, so Stirböck.
Irritiert zeigen sich die Liberalen zudem, dass der Inhalt eines CDU-Entwurfs für einen interfraktionellen Antrags zum Thema EVO umgehend in der Zeitung zu lesen war bevor die Fraktionen Gelegenheit zur Diskussion hatten. „Das ist sehr ein unübliches Vorgehen. Wer immer auch diesen Antrag lancierte, er zeigt damit, dass er nicht gemeinsame Offenbacher Interessen im Auge hat“, so Stirböck.