FDP fordert Aussetzung der Seniorenratswahlen
Die Proteste aus den Seniorenverbänden gegen eine direkte Wahl eines Seniorenparlaments zeigten nach Auffassung der Liberalen, dass die Befürchtung der Liberalen, hier würden funktionierende Strukturen zerschlagen von den in der Altenarbeit engagierten Bürgern geteilt wird. Der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende, das ehrenamtliche FDP-Magistratsmitglied Ferdi Walther (76) und der FDP-Stadtverordnete und sozialpolitische Sprecher Dominik Schwagereit (31) argumentieren, die „bestehende Struktur des Seniorenbeirats als Vertretung der Seniorenverbände sei die bessere Denkfabrik“.
Der Plan eines gewählten Seniorenparlaments erwecke den Eindruck, es gehe mehr darum ein bisschen Parlament zu spielen als gute Arbeitsergebnisse zu erzielen. Die FDP wird daher zur nächsten Stadtverordnetensitzung einen Antrag einbringen mit dem Ziel, die Wahl des Seniorenrats erst einmal auszusetzen. In den kommenden zwei Jahren solle sich die Politik Zeit für weitere organisierte Gespräche zwischen Seniorenbeirat und Politik nehmen und darüber sprechen, wie die Altenarbeit möglicherweise noch wirksamer gestaltet werden könne oder der Kontakt zwischen Seniorenbeirat und Politik strukturell oder organisatorisch zu intensivieren wäre.
Ziel solle eine gemeinsame Vereinbarung von Politik und Seniorenverbänden über die künftige Struktur der Altenarbeit sein. „Kooperation ist der Konfrontation immer überlegen. Die Idee einer direkten Wahl ist einfach mit zu heißer Nadel gestrickt und sollte daher nochmal überdacht werden“, so Schwagereit. Die Kündigung der Finanzierungsvereinbarung mit dem bisherigen Seniorenbeirat solle für diesen Zeitraum wieder zurückgenommen werden.