FDP-Fraktion will Erasmusprojekt mit "großem Nachdruck" unterstützen
Der FDP-Fraktion ist die Unterstützung des „Erasmus-Projekts“, eines mehrsprachig ausgerichteten Projekts einer privaten Elterninitiative, ein „sehr wichtiges Anliegen“. Die Liberalen würden dieses „mit großem Nachdruck“ unterstützen, versichert FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck.
Die Freidemokraten hätten durchaus Verständnis für die Sorge um das staatliche Bildungssystem, das sich in den Großstädten immer stärker der Konkurrenz privater Angebote ausgesetzt sehe. „Heute legen aber nun mal immer mehr Familien Wert darauf, ihr Kind auf eine private Bildungseinrichtung zu schicken – zumal mehrsprachige Angebote in der Regel nur privat organisiert werden,“ so Stirböck. Die Abstimmung finde „immer mehr mit den Füßen statt“. Es ist daher für die Liberalen eine Herzensangelegenheit, dass auch die Stadt Offenbach ein privates, mehrsprachiges Angebot vorhält,“ betont Stirböck.
Es sei grundfalsch in Offenbach „in Richtung Biotop für das staatliche Bildungssystem“ arbeiten zu wollen und damit die „Kinderlandverschickung in die Umgebung zu betreiben.“ „Richtig ist es vielmehr über die von der Koalition betriebene Schulbausanierung und der vom Schuldezernenten vorangetriebenen Einrichtung eines zweisprachigen Angebots an einer staatlichen Grundschule das staatliche Schulsystem wettbewerbsfähig zu halten,“ meint der Freidemokrat. „Wettbewerb belebt das Geschäft und stärkt den Standort,“ sind sich die Liberalen sicher.
Dass sogar die stramm linksorientierte Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Linkspartei sich nicht grundsätzlich gegen das Angebot wehrten, zeige, dass die Thematik „jenseits alter ideologischer Schlachtlinien“ diskutiert werden könne. Es sei daher hilfreich, wenn der ein oder andere vom „ideologischen Schlachtross“ absteige und in die gemeinsame Profilbildung staatlicher und privater Bildungsangebote in Offenbach einsteige.