FDP-Gesprächsreihe "Offenbacher TOP-Unternehmen"
Pluradent lobt Standort und kritisiert fehlende Parkplätze
Beim ersten Gespräch der Offenbacher FDP Fraktion in der Reihe „Offenbacher TOP-Unternehmen“ beim Dentalhändler Pluradent gab es Lob und Tadel für die Stadt Offenbach. „Mit dem Standort Offenbach-Kaiserlei sind wir auch aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage weiter sehr zufrieden, allgemein wird Offenbach unterschätzt“, meinte Herbert Liebl vom Pluradent-Vorstand. Ein Ärgernis sei aber, dass dem Unternehmen beim Bau des Bürogebäudes nur eine sehr begrenzte Anzahl von Parkplätzen genehmigt worden sei. „Ein Großteil der Mitarbeiter und vor allem die Kunden kommen aber trotz S-Bahn-Anschluss mit dem Auto und müssen länger nach einem Parkplatz suchen“, beklagt Liebl.
FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck kündigte an, die unter einer Koalition aus SPD, Grünen und FWG stammenden Stellplatzsatzung auf ihre Standortauswirkungen zu überprüfen. „Parkplätze sind gerade an einem Standort, der von seiner guten Infrastrukturanbindung lebt, ein Element auch für Standortentscheidungen. Künstliche Verknappung ist hier kontraproduktiv“, so Stirböck. Seiner Einschätzung nach ist die so genannte Beschränkungszone für den Bau von Parkplätzen im Radius von 500 Metern um die S-Bahn-Haltestelle ein Hindernis bei der Vermarktung der Flächen im Kaiserlei und wirke damit negativ auf Ansiedlungen, Investitionen, Arbeitsplätze und städtische Steuereinnahmen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion Rene Rock sagte, die hinter solchen verkehrsplanerischen Entscheidungen stehende „grüne Ideologie“ schränke Bürger und Unternehmen in ihrer Wahlfreiheit unverhältnismäßig ein und bevormunde sie. Es sei gesellschaftspolitisch wichtig, dass es hierzu ein liberales Korrektiv gebe.
Pluradent ist als eines der größten Dentalhandelshäuser in Deutschland und Österrreich an über 40 Standorten vertreten. Die Firmenzentrale befindet sich in Offenbach. Das Unternehmen ist nach nach Angaben Liebls „Qualitätsführer“ im deutschen Dentalhandel auf der Basis von wegweisenden Beratungsonzepten für Zahnärzte und Zahntechniker. Es ging Ende der 90er Jahre aus mehreren kleineren Unternehmen hervor, darunter der Offenbacher „Neubauer Dental“. Pluradent ist der Hauptwettbewerber des amerikanischen Branchen-Primus Henry Schein. Vorteile für Pluradent sieht Liebl u. a. durch die mittelständische Struktur seines Unternehmens. „Wir können unsere Geschäftsstrategie stärker am langfristigen Erfolg orientieren und müssen nicht gleich bei der ersten Krise Mitarbeiter entlassen“, so Liebl. Dies schaffe Stabilität und sei die Basis für nachhaltigen Erfolg.