FDP lobt Rückzug Wildhirts und warnt vor Fehlentwicklungen bei der SOH
Der Entscheidung des SPD-Unterbezirksvorsitzenden Stephan Wildhirt, seine Bewerbung für die Geschäftsführerposition der Stadtwerke Offenbach Holding (SOH) zurückzuziehen, zollt die FDP-Fraktion „ihren vollen Respekt“. Der Entschluss könne den Weg freimachen für die von den Liberalen gewünschte „betriebswirtschaftliche Ausrichtung der SOH-Geschäftsführung, aber vor allem auch für eine Besetzung, die nicht den Geruch parteipolitischer Orientierung mit sich führe“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck.
Die FDP erwartet von ihren Koalitionspartnern jetzt, nicht ihre jeweilige Einschätzung zu überhöhen, sondern eine Entscheidung an die fachlichen Anforderungen der künftigen Ausrichtung der SOH zu koppeln. Die Grundsätze hierfür festzulegen, sei bisher versäumt worden, beklagt Stirböck. So gebe das durch einen Zeitungsbericht veröffentlichte Strategiepapier der SOH in „zahlreichen Punkten“ nicht den aktuellen Stand der Diskussion innerhalb der Koalitionsspitzen und erst recht keinen Koalitionskonsens wieder. „Es ist eher eine Art Ideenskizze aus der SOH“, so Stirböck. Dem Papier fehle es zudem erkennbar an der „kritischen Reflexion“ durch die Praxiserfahrung der Experten aus den SOH-Tochterunternehmen.
„Die erforderliche Überprüfung der SOH-Struktur solle in erster Linie, „Doppelstrukturen“ zwischen Stadt, SOH und Töchtern minimieren, Schnittstellen optimieren und gegebenenfalls die Konzernstruktur nach steuerlichen Gesichtspunkten aufstellen. Die FDP warnt aber davor, neue Risiken jenseits der bisherigen Beschlüsse einzugehen. „Auch bei der SOH ist das Geld knapp“, so Stirböck.