FDP: Museumsidee charmant
Die Liberalen finden Idee und Initiative von Oberbürgermeister Horst Schneider, das Museum der Weltkulturen ins Offenbacher Hafenareal zu holen, „interessant und charmant.“ FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck hofft, dass der kreative Vorschlag nicht gleich deshalb von „bestimmten Kreisen“ in Frankfurt und Offenbach zerrissen wird, weil er „ungewöhnlich“ ist, von der „falschen“ politischen Couleur oder Person oder aus dem falschen Ort der Region kommt.
Die Offenbacher FDP-Fraktion habe bereits vor einem Monat mit der Frankfurter FDP-Fraktion und ihrer Vorsitzenden Anette Rinn sowie mit dem Frankfurter FDP-Dezernenten Volker Stein ein Gespräch über die Hafenentwicklung und die Möglichkeit eines Museums an der Hafenspitze geführt. Der Gedanke des Oberbürgermeisters sei dort durchaus auf Interesse gestoßen. Stein sei auch bei der Hafenentwicklung insgesamt kein Hardliner, sondern habe die Entwicklungsperspektiven beider Städte im Auge. „Man merkt hier deutlich, dass der Dezernent ein in der Wolle gefärbter Regionalpolitiker ist, der das Interesse der ganzen Region betrachtet,“ lobt Stirböck
Das Interesse der Hochschule für Gestaltung (hfg) an einem Umzug auf die Hafeninsel und die durchaus nicht ablehnende Resonanz einiger Frankfurter Kommunalpolitiker zur Museumsidee, mache auch für wirkliche Investoren sichtbar, dass es sich bei dem Hafenareal in der Tat um eine „Lage besonderer Qualität“ handelt, so Stirböck. Die Stadt dürfe sich bei der Entwicklung dieser Lage allerdings nicht auf große Visionen wie hfg-Umzug oder Museumsansiedlung verlassen, sondern müsse auch die Planungen jenseits großer Visionen weiter vorantreiben und die gezielte Vermarktung und Entwicklung des Areals durch echte Fachleute weiter intensivieren. Sollten sich Museum oder hfg-Umzug konkretisieren, werde sich dies auch auf die Vermarktungs-strategie auswirken.