FDP will Einschätzungen der SOH-Projekte durch neue SOH-Geschäftsführung
Die FDP-Fraktion will eine um fassende Auskunft über den Stand aller von der Stadtwerke Offenbach Holding (SOH) zu verantwortenden Projekte im zuständigen Beteiligungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung. „Wir haben Sorge, dass nicht nur bei der Erasmusschule, sondern auch bei anderen Projekten die Kalkulationen der seinerzeit zuständigen SOH-Manager eher zu optimistisch ausgefallen sind“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck.
Um „unangenehme Überraschungen zu späten Zeitpunkten zu vermeiden“, wünschen sich die Freidemokraten daher eine Einschätzung der SOH-Projekte in Bezug auf realistische Einnahmeszenarien, Kostensituationen sowie eine Bewertung der Risiken durch die neue Geschäftsführung. „Wir hoffen Erasmus war nicht die Spitze eines Eisbergs“, so Stirböck.
Wenig Verständnis zeigt Stirböck für Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Peter Freier zur Abberufung des ehemaligen Projekt-Geschäftsführers Dieter Lindauer. Die Union habe der Abberufung Lindauers im Magistrat nach FDP- Informationen nicht widersprochen. „Es ist schon ein Stück weit befremdlich, dass die CDU jetzt im Nachhinein Lindauer verteidigt und damit auch die erwiesenen Falschinfomationen des Aufsichtsrats im letzten November über die Kostensituation beim Erasmusprojekt durch den ehemaligen kaufmännischen Leiter der SOH und Projektgeschäftsführer auch noch gut heißt“, so Stirböck. Der CDU sei es offensichtlich nicht an Problemlösungen gelegen, sondern an Stimmungsmache. Sonst würde sie nicht mit perfiden Unterstellungen arbeiten – etwa mit der „schlicht erfunden Behauptung“ Freiers für die Nachfolge Lindauers seien Sozialdemokraten vorgesehen. Auch die Zahlen über die Höhe einer möglichen Abfindung für Lindauer entsprechen angesichts der Faktenlage nicht der Einschätzung der FDP.