Freie Demokraten gratulieren Dr. Schwenke zur Wiederwahl
70 Prozent für Felix Schwenke sind ein persönlicher Triumph. Über die Parteigrenzen hat er sich mit seiner bürgernahen und wirtschaftsfreundlichen Politik eine hohe Zustimmung erarbeitet. Er ist ein würdiger Vertreter unserer Stadt. Diese Direktwahl ist historisch in Offenbach, was Ausmaß von Sieg und Niederlage betrifft. Die Kampagne der Union, die Offenbacher Ampel schlecht zu reden, um dem Oberbürgermeister zu schaden, ist in sich zusammengefallen. Insofern stärkt die Wahl des OB auch die Ampel in Offenbach. Mit dünnen 18 Prozent für den CDU Kandidaten Andreas Bruszynski wurde ein ehrenwerter Kandidat unter Wert geschlagen. Wir schätzen an ihm seine Sachorientierung. Das Unions-Ergebnis ist aber umso kritischer zu bewerten als weder FDP noch Freie Wähler oder AfD Kandidaten aufgestellt haben. Die Offenbacher Union muss sich fragen lassen, ob ihr Kurs als Mecker-Opposition die Wähler außerhalb einer Blase überzeugt.
Die Wahlbeteiligung war erschreckend gering: Dazu beigetragen hat nach unseren Beobachtungen an Infoständen der Eindruck vieler Wähler, die OB-Wahl sei ohnehin schon gelaufen. Auch alternative Politikkonzepte wurden für die Wähler kaum deutlich. Entscheidend bleibt aber, dass kommunale Wahlen, besonders aber Direktwahlen in Großstädten, im Normalfall auf eine geringere Resonanz stoßen. In Offenbach kommt bei lokalen Wahlen der Faktor hinzu, dass Menschen oft nur für eine kurze Zeit hier leben, so dass Identifikation leidet. Auch die Sozialstruktur spielt eine große Rolle: Städte mit einem großen Anteil an Wählern mit Migrationshintergrund haben meist unterdurchschnittliche Wahlbeteiligungen. Dies ist sicher ein Auftrag an die Parteien, daran zu arbeiten, dass sie auch in migrantischen Milieus eine höhere Verankerung finden.