KULTURZWECKVERBAND: Mediationsergebnis bringt für Offenbach keine tragfähige Lösung
Das vom Frankfurter IHK-Präsidenten Dr. Joachim v. Harbou verkündete Mediations- ergebnis zum Thema Kulturzweckverband ist aus Sicht der FDP keine für Offenbach befriedigende Lösung. Das ursprüngliche Problem, dass das Umland prägende Kultureinrichtungen in Frankfurt mitfinanzieren sollten, wird nicht angegangen und steht auch nicht mehr im Mittelpunkt des angedachten freiwilligen Kulturzweckverbands. Statt dessen sollen mit Mitteln des Umlands und damit auch mit einigen hunderttausend Euro aus Offenbach, im wesentlichen Kulturereignisse in Frankfurt finanziert werden. Zwangsläufig fehlen diese Mittel anschließend im Offenbacher Kulturleben – Kultur wird immer Stärker zentralisiert. Dies ist in einer polyzentralen Region wie dem Rhein-Main-Gebiet eine nicht hinzunehmende Entwicklung.
„Kulturausgaben sind im wesentlichen freiwillige Ausgaben und sind daher in Zeiten defizitärer Haushalte nicht ausweitbar. Wenn Offenbach 2,50 Euro bzw. in späteren Jahren 5,– Euro pro Einwohner in die Frankfurter Kulturlandschaft stecken soll, dann müssten diese Mittel im Offenbacher Kulturetat eingespart werden. Dafür wird die FDP die Hand nicht heben,“ so der kulturpolitische Sprecher der Offenbacher FDP-Stadtverordnetenfraktion Dominik Schwagereit. „Ganz im Sinne der ebenfalls neugegründeten Frankfurt/Rhein-Main Kultur GmbH sprechen uns für eine bessere Vernetzung der Kulturszenen im Rhein-Main-Gebiet aus. Davon haben alle beteiligten was und das Kulturleben der Region wird nachhaltig gefördert,“ so Schwagereit abschließend.