Langer: Versorgung von Demenzkranken sollte auf privater Basis ausgebaut werden
Wie ihr sozialdemokratischer Koalitionspartner sehen auch die Liberalen, dass die Versorgung mit Pflegeplätzen für Demenzkranke in Offenbach noch ausbaufähig ist. Für die Liberalen stellt sich nur die Frage, ob dies wie von der SPD-Arbeitsgemeinschaft AG 60plus gewünscht wird unbedingt auf dem Gelände in der Goerderler Straße sein müsse, das die Stadt Offenbach zur Finanzierung der Schulbausanierung gerne verkaufen möchte oder ob hierfür nicht an anderer Stelle geeignet Flächen gefunden werden können. „Die Beschlüsse des Magistrats zum Verkauf des Grundstücks stehen auf jeden Fall im Einklang mit den Absprachen in der Koalition und den Vorgaben des Regierungspräsidenten zur Finanzierung des Eigenanteils der Stadt Offenbach bei der Schulbausanierung,“ so die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Stadtverordnetenfraktion Dr. Vera Langer.
Aus der Sicht der FDP sei es ein wenig unglücklich, dass bei diesem Grundstück durch Parteitagsbeschlüsse Wohnmöglichkeiten für Demenzkranke der Vorrang gegenüber der Schaffung von Seniorenwohnungen eingeräumt wird, zumal allgemein anerkannt wird, dass auch seniorengerechte Wohnungen in Offenbach Mangelware sind. Insoweit sei es für die FDP ein Glücksfall, dass mit der Ketteler- Baugenossenschaft ein Investor für solche Wohnungen gefunden worden sei, der darüber hinaus auch einen angemessenen Grundstückspreis bezahle. „Eventuell könnte man das Dilemma der Sozialdemokraten dadurch lösen, dass der Magistrat gleichzeitig mit dem Verkauf beauftragt wird, nach Grundstücken Ausschau zu halten, die für eine Anlage zur vorstationären Betreuung von Demenzkranken geeignet sein könnten,“ schlägt Dr. Langer vor. In einem zweiten Schritt müsse dann nach privaten Investoren geschaut werden, die eine solche Anlage errichten würden, so die Liberalen.