Offenbacher Fraktionen begrüßen die gemeinsame Erklä-rung der Oberbürgermeister von Kiel, Mannheim und Of-fenbach und die neuen Gespräche mit der MVV
Die Offenbacher Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern be-grüßen das klare Bekenntnis zu einer kommunal verankerten, dezentralen Energie-versorgung. Die Städte Mannheim, Kiel und Offenbach müssten im Verbund um die MVV Energie AG den künftigen Herausforderungen des Energiemarktes offensiv begegnen und eigene Wachstumschancen konsequent nutzen.
Die Fraktionen bekräftigen als Ziel der Offenbacher Stadtpolitik, dass die EVO AG vollwertig am Standort Offenbach mit ihren Geschäftsfeldern erhalten und im Ver-bund mit der MVV AG und den Stadtwerken Kiel AG dauerhaft konkurrenzfähig zu anderen Energieanbietern wettbewerbsfähig aufgestellt bleibt. Aus diesem Grund werde die Umsetzung des MVV-Konzepts „Einmal gemeinsam“ unterstützt, wenn es auch zur Stärkung des Standorts Offenbachs führt. Die Eigenständigkeit der EVO-Geschäftsführung müsse gewahrt bleiben, die EVO dürfe nicht zum „Befehlsempfän-ger der MVV“ werden. In diesem Zusammenhang wird die gemeinsame Erklärung der drei Oberbürgermeister begrüßt. Für Offenbach blieben als wichtigste Ziele
• die Sicherung der EVO als selbstständiges Offenbacher Unternehmen mit dem Erhalt der wesentlichen unternehmerischen Funktionen wie Vorstand und Vertrieb
• Zustimmungspflicht des Aufsichtsrats bei allen wirtschaftlichen Fragestellungen
• ein unbeschnittenes Vertriebsgebiet bei Auslaufen des Gebietsschutzes
• keine betriebsbedingten Kündigungen und damit langfristige Sicherung von Ar-beitsplätzen am Standort Offenbach
• der Erhalt und der Ausbau der wirtschaftlichen Stärke u. a. durch den Einsatz erneuerbarer Energien und den nachhaltigen Ausbau der Energieeffizienz
• der Erhalt der Möglichkeiten der Eröffnung neuer Wachstumsfelder für die EVO in Eigenregie in einem unbeschnittenen Vertriebsgebiet
• der vollständige Verbleib der Funktionen der Service-Gesellschaften (Metering und Billing) in Offenbach
Wie auch Oberbürgermeister Schneider betonen die Stadtverordnetenfraktionen, dass die jeweiligen Stadtwerke fest in den Städten und Regionen verankert seien und dies auch so bleiben solle. Mit regionalen Kooperationen könnten die Grundla-gen der Zusammenarbeit erweitert und gefestigt werden. Dazu gehöre es, Wachs-tumsfelder der Region eigenständig zu besetzen und dies auch personell mit eige-nem Vorstand, Vertrieb und weiteren Zentralfunktionen deutlich machen zu können. „So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig“, gelte dabei als Grundsatz für den Verbund.
Die Fraktionen erwarteten nun, dass der Magistrat mit aller Deutlichkeit die oben be-schriebenen Ziele weiterverfolgt und dem Parlament über den Verhandlungsstand zeitnah berichtet. Vor dem Gremienbeschluss des Konzeptes „Einmal gemeinsam“ müsse zudem in der nächsten Stadtverordnetenversammlung ein Beschluss zum Thema herbeigeführt werden.