Grundsatzbeschluss zur Sanierung der Schulen ist Meilenstein für Offenbach
Als einen wesentlichen Fortschritt und Meilenstein für die Sanierung der Offenbacher Schulen bezeichnen die Fraktionsvorsitzenden von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP, Stephan Färber, Peter Schneider und Oliver Stirböck den vom Magistrat vorgelegten Grundsatzbeschluss zur Sanierung und Modernisierung der Offenbacher Schulen. Die Koalition ist damit ihrem erklärten Ziel, Bildung zum zentralen Thema der nächsten Jahre werden zu lassen und die Schulsanierung der Schulen voranzubringen, einen erheblichen Schritt näher gekommen, zeigen sich die drei Fraktionsvorsitzenden überzeugt.
Nach Auffassung der Koalitionäre handelt es sich bei der gewählten Mischung aus Öffentlich Privater Partnerschaft und klassischer Vergabe um eine vernünftige, sachdienliche Lösung, die einerseits die Vorteile privater Unternehmen mit flexibler Steuerung durch die Stadt ergänzt.
„Wichtig ist, dass wir das Tempo der Schulbausanierung durch den Grundsatzbeschluss in den nächsten Jahren sichtbar beschleunigen können. Wir wollen den einzelnen Schulen Perspektiven für ihre räumlichen Situationen aufzeigen. Dabei bedarf es gewaltiger organisatorischer und finanzieller Anstrengungen, den von der Entwicklungsgesellschaft EEG erstellten Gesamtsanierungsbedarf von ca. 250.000.000 Euro bis zum Jahr 2017 abzuarbeiten“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Stephan Färber.
„Beim Grundsatzbeschluss handelt es sich um ein Gesamtpaket. Den Verantwortlichen war wichtig, dass alle sanierungs- und modernisierungsbedürftigen Offenbacher Schulen an die Reihe kommen und saniert werden“, so die Fraktionsvorsitzenden.
„Die Entscheidung belastet nicht künftige Generationen – eher im Gegenteil, weil jede Verschiebung der unumgänglichen Sanierungen die Finanzierung komplett künftigen Generationen auferlegen würde“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck.
Bei dem Gesamtvolumen von ca. 250.000.000 Euro ist der Koalition jedoch klar, dass es Prioritäten geben muss. Grundlage für diese Prioritätensetzung ist die bei der EEG in Auftrag gegebene Erfassung und Bewertung des baulichen Zustands der Offenbacher Schulen. Hieraus ergibt sich eine Priorisierung nach der Dringlichkeit der Maßnahmen. Im ersten Cluster sind deshalb der Neubau der Beethovenschule, die Erweitung des Berufsschulzentrums, die Erweiterungen und Teilsanierungen der Albert-Schweitzer-Schule, der Leibnizschule, der Rudolf-Koch-Schule sowie der Waldschule Tempelsee und der Grundschule Bieber-Waldhof vom Magistrat vorgesehen.
Den Koalitionsfraktionen liegt die Lösung des Sanierungsproblems an der Humboldtschule am Herzen. Sie unterstützen deshalb ausdrücklich den in der Magistratsvorlage aufgezeigten Vorschlag. Es soll geprüft werden, ob statt der Sanierung ein Neubau der Humboldtschule auf dem Gelände von MAN an der Christian-Pleß-Straße realisiert werden kann. Alle drei Fraktionsvorsitzenden hoffen, dass es dem Magistrat gelingt, eine zufrieden stellende Lösung durch Verhandlungen mit MAN Roland in die entsprechenden Bahnen zu lenken.
Für die GRÜNEN ist klar, dass bei der Sanierung der Offenbacher Schulen ökologische Standards zu berücksichtigen sind. „Bei Neubauten sind mittlerweile Passivhäuser Standard, bei den Sanierungen ist auf Energieeffizienz, Wärmedämmung und den Einsatz regenerativer Energien zu achten“, so der GRÜNE Fraktionsvorsitzende, Peter Schneider.
Den GRÜNEN ist wichtig, dass im Rahmen der Auftragsvergabe dem lokalen und regionalen Handwerk, insbesondere den Ausbildungsbetrieben Chancen eröffnet werden.
Bei der Magistratsvorlage handelt es sich um einen Grundsatzbeschluss, dessen konkrete Umsetzung im Laufe der nächsten Wochen und Monate für die einzelnen Schulen mit dem entsprechenden Finanzierungskonzept konkretisiert werden wird. „Wir halten diesen Beschluss für eine sehr gute Grundlage, um die Sanierung der Offenbacher Schulen erfolgreich voranzubringen“, sind sich Stephan Färber, Peter Schneider und Oliver Stirböck einig.