Sportdezernent wusste nachweislich bereits im März 2013 von Kosten in sechsstelliger Höhe
Mission Olympic: Peter Schneider soll politische Verantwortung übernehmen
Sportdezernent wusste nachweislich bereits im März 2013 von Kosten in sechsstelliger Höhe
Entgegen bisheriger Behauptungen des Sportdezernenten und Bürgermeisters Peter Schneider (Grüne) wusste nach Auffassung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck dieser bereits im März 2013 von den Kosten des Projekts Mission Olympic in Höhe von mindestens 100.000 Euro. Stirböck verweist auf eine Pressemitteilung Schneiders vom 6. März vergangenen Jahres. Darin wird Sportamtsleiter Weil mit den Worten zitiert: „Die erforderliche Gesamtsumme zur Umsetzung der Ideen und der Ausführung der großen zweitägigen Veranstaltung liegt eher im sechsstelligen Bereich.“ Die Behauptung, der Sportamtsleiter habe den Sportdezernenten über die Höhe der Kosten von Mission Olympic um Unklaren gelassen, falle damit in sich zusammen. Zumal die Aussage Weils aus der Presseerklärung der mittlerweile bekannt gewordenen damaligen Kostenschätzung vom 10.02.2013 entspreche. Es widerspreche auch der Lebenserfahrung, dass ein Amtsleiter ohne jede Rückendeckung eine solche Veranstaltung durchführe. Damit sei offenkundig, dass Bürgermeister Schneider die Öffentlichkeit über seinen Wissensstand bisher im Unklaren gelassen habe. Stirböck: „Es wird an der Zeit, dass Peter Schneider die volle politische Verantwortung für den Vorgang übernimmt und reinen Tisch macht“.
Die Aufklärung des Falls sei bisher von Intransparenz und Ablenkungsmanövern des Magistrats geprägt. Zu letzterem zähle auch die „voreilige Anzeige“ gegen den Amtsleiter. Es sei nicht akzeptabel, dass jetzt scheibchenweise die Wahrheit ans Licht komme. Der Sportdezernent könne sich auch nicht damit herausreden, dass für die Veranstaltung Sponsorengelder gewonnen werden sollten. Denn bei einem Ausgabevolumen von 100.000 Euro wäre in jedem Fall ein Beschluss vorab erforderlich gewesen. „Für einen solchen Beschluss ist Peter Schneider zu Hundertprozent verantwortlich“.
Auch dass die Pressemitteilung an Schneider vorübergegangen sein könne, sei nicht glaubwürdig. Schließlich stehe er bereits im ersten Absatz der Mitteilung und zeige sich sogar „stolz wie Oskar auf dem Foto mit einem Scheck von Coca Cola“. Der Getränkekonzern ist einer der Initiatoren von Mission Olympic.
Unklar sei jetzt lediglich, inwieweit Schneider auch von den letztlich weit höheren Kosten Kenntnis hatte. Letztlich entscheidend für die Bewertung sei dies aber nicht, weil Schneider bisher die Öffentlichkeit über seinen Wissensstand im Unklaren gelassen habe.