Stadion: Strukturfehler beheben – Mieteinahmen zukunftsfähig machen
Nach dem Klassenerhalt der Offenbacher Kickers geht es jetzt nach Auffassung der Offenbacher FDP-Fraktion den Spielbetrieb auf dem Bieberer Berg langfristig zu sichern, um finanzielle Verluste der Stadt Offenbach in Grenzen zu halten. Der Schutz der finanziellen Interessen der Stadt sei dabei das oberste Gebot.
Das Hauptinteresse müsse daher darin liegen, das Vertragswerk „zukunftsfähig“ zu modifizieren. Dazu gehörten vor allem realistische, der jeweiligen Ligazugehörigkeit angemessene Mietzahlungen. Hier hätten die Vereinbarungen einen Strukturfehler. „Niemand hat was von Forderungen, die nur auf dem Papier stehen, aber nicht eingetrieben werden können“, so FDP-Fraktionschef Oliver Stirböck. Etwas beunruhigend sei, dass im Magistrat auch bei diesem Thema mehr gegeneinander als miteinander gearbeitet werde. Die widersprüchlichen Signale seien nicht geeignet, in zügig zur besten Lösung zu kommen.
Der Freidemokrat bezeichnete es als Fehler, dass im Zuge der ersten Zahlungsschwierigkeiten sich die Stadt als Gegenleistung für die Liquditätssicherung keine größeren Mitspracherechte auf die Budgeteinhaltung habe sichern lassen, keinen echten Kassensturz und nicht die Beendigung der Misswirtschaft aktiv eingefordert habe. Offenbar seien die Aufsichtsrechte der Stadtgesellschaft entweder nicht ausreichend konsequent wahrgenommen worden oder sie seien selbst mangelhaft. „Es hilft nichts, festzustellen, dass das Stadion der besondere Wunsch des OFC gewesen ist und er selbst verantwortlich ist, wenn es jetzt nicht ausreichend Einnahmen abwirft. Denn eine Insolvenz des OFC ist für die Stadt die teuerste Lösung und ein Stadion ohne Mieter ein Treppenwitz der Stadtgeschichte“, meint Stirböck. Wer ein Stadion baue, wisse, dass er sich in ein Nachfragemonopol begibt.