Stirböck FDP-Landtagskandidat in Offenbach

09.12.2008

Oliver StirböckEinen „Schutzschirm für die von Lärmemissionen betroffenen Regionen rund um den Flughafen“ sowie eine Lehrerzuweisung nach soziostrukturellen Kritierien sind die zentralen Forderungen mit denen der Offenbacher FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck in den Landtagswahlkampf zieht. Eine Wahlkreisversammlung wählte den 41-jährigen Diplom-Kaufmann auf Vorschlag des FDP-Kreisvorsitzenden Paul-Gerhard Weiß einstimmig zu ihrem Kandidaten. Er erhielt 25 Ja-Stimmen. Zum Ersatzbewerber bestimmten die Mitglieder den 63-jährigen Rechtsanwalt und ehemaligen Stadtverordneten Rainer Carls mit 22 Stimmen.

Weiß sagte, mit dem langjährigen Vorsitzenden der FDP-Landesmedienkommission verfüge die Offenbacher FDP über einen in der Landespartei bekannten und stark verankerten Kandidaten. Nach 40-Jahren ohne FDP-Landtagsabgeordneten sei es an der Zeit, dass „einer der erfolgreichsten Kreisverbände Hessens“ wenigstens eine realistische Chance auf Abgeordneten erhalte.

In seiner Kandidatenrede bezeichnete Stirböck, den politische Kampf um die Nordbahnvariante des Frankfurter Flughafens zwar als „vorbei und den Gerichten übergeben“. Aufgabe der Politik bleibe aber, die Grundlagen für einen „echten Anti-Lärm-Pakt als Schutzschirm“ zu schaffen, der seinen Namen auch verdient. Dazu seien neue An- und Abflugverfahren von entscheidender Bedeutung, denn technisch sei es längst möglich, Flugverkehr gerechter zu verteilen und an Offenbach vorbei zu führen. Teil des „regionalen Schutzschirms“ müsse auch ein „passiver Lärmschutz deutlich über den gesetzlichen Anspruch“ sowie ein „ökonomischer Nachteilsausgleich“ für Betroffene sein. Seinen Wahlkampf in Offenbach will Stirböck unter das Motto „Bildung. Bildung. Bildung. Und immer an die Kinder denken“ stellen. Eine Grundschulklasse in der Offenbacher Innenstadt, bei denen ein 80-prozentiger Migrationshintergrund nichts Außergewöhnliches ist, benötige eine intensiviere, individuelle Betreuung als eine Grundschulklasse in Bad Homburg. Die Lehrerzuweisung durch das Land müsse sich daher massiv nach soziostrukturellen Gesichtspunkten richten.

Der Freidemokrat erklärte, dazu beitragen zu wollen, dass sich durch Wettbewerb unter den Offenbacher Kandidaten, das Engagement der Direktkandidaten der anderen Parteien für Offenbach weiter intensiviere. Außerdem wolle er einen „Kontrapunkt zur ideologischen Schulpolitik“ seiner „Gegenkandidaten von rechts und links“ setzen.

Laut FDP-Landesvorsitzendem Jörg-Uwe Hahn will die FDP am 18. Januar zweistellig werden. „Wir haben Kernkompetenzen beim Inhalt – Wirtschaft, Finanzen und Bildung – und wir haben eine Kernkompetenz beim Stil. Deshalb wird unser Wahlslogan lauten: „Unser Wort gilt“, so Hahn.