Berliner Straße: FDP will Verkehrshindernisse abbauen

Die Offenbacher Liberalen wollen „künstlichen Staus“ in der Stadt an den Kragen. Ein echtes Ärgernis ist für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck vor allem die Situation auf der Berliner Straße. Zwar sei den Stadtplanern der Boulevard nach dem S-Bahn-Bau gestalterisch gut gelungen. Allerdings hätten sie seinerzeit leider auch Verkehrshindernisse eingebaut. So verhinderten hinter dem Kreisel vor der Kaiserstraße eine „künstliche wie ziemlich sinnfreie“ Verbreitung des Fußgängerbereichs sowie Fahrbahnmarkierungen ein frühzeitiges Einfädeln auf die Rechts- und die Linksabbiegerspur.

„Eine Veränderung der Markierung sowie Verkleinerung des Fußgängerbereichs in diesem Bereich auf Normalmaß könnte während der Spitzenzeiten die Verkehre entflechten und Staus verkürzen“, meint Stirböck. Denn rund ein Viertel der Autofahrer wolle nach rechts oder links abbiegen und werden darin gehindert, dies frühzeitig zu tun. Der Freidemokrat vermutet, damals seien bewusst Hindernisse eingebaut worden, um Durchgangsverkehre zu verhindern. Nach Auffassung Stirböcks sind „durchfahrende Autofahrer immer auch Gelegenheitskunden“. Zudem schreckten künstliche Staus von vornherein auch echte Zielverkehre ab, also Kunden, die gerne Innenstadt aufsuchten.

„Autofahrer gewollt zu verärgern ist kein modernes, verkehrspolitisches Konzept. Außerdem ist es ökologisch fragwürdig, wenn Autofahrer unnötig im Stau gehalten werden“, so Stirböck. Die FDP will daher prüfen lassen, inwieweit über Landes-Mittel, z.B. aus dem Programm aktive Kernbereiche, die Finanzierung solcher Verkehrsentflechtungsmaßnahmen möglich ist. „Die verkehrspolitisch noch bessere Lösung, den Kreisel zu schleifen und bereits früher zu einer Entflechtung zu kommen, erscheint uns hingegen für den zusätzlichen Nutzen finanziell zu aufwändig“, meint Stirböck.