„Entwicklung des Kaiserlei nicht zerreden“
Multifunktionshalle und Europäischen Schule Chance für Kaiserlei
Nach Auffassung der Freien Demokraten zeigen sowohl das Interesse bedeutender Investoren am Bau einer Multifunktionshalle am Kaiserlei als auch der Wunsch der EZB nach einer europäischen Schule am gleichen Standort die gewachsene Attraktivität des ganzen Gebiets „in der Schnittstelle zwischen Frankfurt und Offenbach“. In beiden Projekten liege eine Chance für die Positionierung des Kaiserlei. Die Multifunktionshalle könne gerade auch im Niedriglohnsektor Arbeitsplätze und ein attraktives Angebot für die gesamte Region schaffen, eine Europäische Schule hebe den Wohnstandort. Es sei in dieser Phase völlig verfrüht, eines der beiden Projekte zu bevorzugen. „Möglicherweise sind auch beide denkbar, dazu muss man die Pläne genauer kennen“, meint FDP-Fraktionschef Oliver Stirböck. Der Freidemokrat freut sich daher auch über die Äußerung des CDU Stadtverordneten Dominik Mangelmann, dass sich die Union nicht gegen eine Multifunktionsarena festlegen wolle. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass weder die Schule noch die Arena relevante Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt bringen könnten. Die Freien Demokraten versprächen sich aber viel von der Strahlkraft solcher Projekte für den gesamten Kaiserlei, gerade auch für die Revitalisierung des Alt-Kaiserlei. Schon durch den Bau der politisch teilweise bekämpften Osthafenbrücke „sind Frankfurt und Offenbach enger zusammengerückt, zum Nutzen beider Städte“, meint Stirböck. Das Problem seien die „Stadtmauern in den Köpfen“ mancher Kommunalpolitiker. Stirböck: „Das Kooperationsprinzip ist aber dem Konfrontationsprinzip überlegen“. Beide Städte seien daher jetzt gefordert, ihre Interessenlagen zu definieren, abzugleichen und zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. „Auch die Stadt Offenbach hat hier sicher noch internen Klärungsbedarf“, so Stirböck. Daran müssten OB und Koalition jetzt gemeinsam arbeiten. „Die Entwicklung des Kaiserlei darf jetzt nicht zerredet werden“, so Stirböck.
Foto: © OpenStreetMap contributors