Erasmusschule: FDP bestreitet Kostenexplosion

Oliver StirböckErstaunt über die Kritik des SPD-Stadtverordneten Harald Habermann an angeblichen Kostensteigerungen beim Erasmusprojekt hat sich der FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck geäußert. Nach Informationen der FDP-Fraktion gibt es unterschiedliche Varianten wie das ehemalige Stadtgesundheitsamt kindgerecht umgebaut werden kann. Dabei gehe es etwa auch um Fragen der energetischen Effizienz und der Fassadengestaltung, die zu höheren Umbaukosten führen könnten als zunächst geplant. „Es gibt nach unserem Kenntnisstand keine Kostenexplosion, sondern neue Wünsche und Ideen für Mehrausgaben, die nach unserem Eindruck maßgeblich auch von Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) unterstützt werden. Insofern richtet sich die Kritik der SPD vom angeblichen Bubenstück der grünen Sozialdezernentin vor allem an ihren eigenen Oberbürgermeister,“ so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck.

Gegebenenfalls durch Wünsche des potenziellen Mieters bedingte Kostensteigerungen, müssten sich auch in einer höheren Miete widerspiegeln. Es sei aber darauf zu achten, dass das Gebäudes nicht so teuer saniert wird, dass es sich nicht mehr vermieten lässt. Der potenzielle Mieter müsse auch in der Lage bleiben, die Kostenmiete aufzubringen. „Völliger Unfug ist die Behauptung Habermanns, eine kleine Elterngruppe leiere der Stadt 4 Millionen aus den Rippen,“ so Stirböck. Die SPD wolle offenbar den Eindruck erwecken, ihre Koalitionspartner wollten eine kleine elitäre Minderheit subventionieren. Es gehe aber nicht um einen Zuschuss, sondern um den Umbau eines brachliegenden, sanierungsbedürftigen städtischen Gebäudes, dessen Kosten durch Mieteinnahmen kompensiert werden sollen. „Etwas mehr Respekt der SPD vor engagierten Eltern und der Lehrerkooperative wäre angezeigt“, meint der Freidemokrat. „Schließlich würde so ein mehrsprachiges Schulangebot den Standort Offenbach stärken.“
Bei der FDP verstärke sich angesichts „fehlender Stichhaltigkeit und Tonalität der Einlassungen der SPD“ der Eindruck, dass die Sozialdemokarten das private Projekt zum Scheitern bringen wollten. Damit würde die SPD der Stadt einen Bärendienst erweisen.
Die FDP freut sich hingegen, dass auch SPD-Chef Stephan Wildhirt mehrsprachigen Unterricht in städtischen Einrichtungen befürworte. Dies entspreche der Position der FDP und ihres Schuldezernenten Paul-Gerhard Weiß und würde das private Angebot gut ergänzen.