FDP begrüßt Einigung zu Bau und Betrieb des Stadions
Als auf „vertretbares Niveau abgespeckt, solide finanziert und in seinem Risiko minimiert“, haben FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck und der stv. Fraktionsvorsitzende Matthias Heusel die Koalitionsbeschlüsse zum Stadion am Bieberer Berg bezeichnet. „Zum einen ist es gelungen, die Baukosten so zu drücken, dass die finanziellen Möglichkeiten von Stadt und Land nicht überfordern, zum anderen ist es gelungen, die Kosten des laufenden Betriebs so abzusichern, dass der Stadt Offenbach aller Wahrscheinlichkeit nach keine zusätzlichen Ausgaben entstehen“.
Die Liberalen haben Wert daraufgelegt, dass vor der Beschlussfassung die finanziellen Auswirkungen nun berechenbar seien und die Gegenfinanzierung sichergestellt ist. Der städtische Investitionsanteil wird durch Verzicht auf den Umbau Marktplatz und Straßenbaumaßnahmen in der Frankfurter Str. sowie durch die Streichung von Planungskosten für die Backstraße, Mittelseestraße, Herrnstraße, Große-Hasenbachstraße, Frankenstraße und Merowingerstraße in ein einer Höhe von rund 6 Mio € gegenfinanziert.
Ebenso sei für die FDP von enormer Bedeutung gewesen, dass mit dem Projekt nur begonnen werden kann, wenn die Namensrechte adäquat vermarktet werden können. Der Stadionbau sei nach Einschätzung der FDP zudem leider auch von weiteren öffentlichen Mitteln abhängig.
„Auch die Einnahmen für die Betriebsgesellschaft sind seriös dargestellt“, so Matthias Heusel, der die Beratungen als Mitglied des Aufsichtsrates der SFO begleitet hat und baupolitischer Sprecher der FDP-Fraktion ist. „Die SFO-Geschäftsführung hat den Großteil der Einnahmen absichern können und ein glaubwürdiges Vermarktungskonzept vorgestellt.“ Natürlich sei der Betrieb nicht ohne Risiko. Es sei aber sinnvoller, den Betrieb zu übernehmen als das Geld direkt zu überweisen und keine Sicherheiten zu haben, dass das Stadion vom Verein auch dauerhaft Instand gehalten wird. Die (für den Verein angesichts des Stadionzustands schwierige) Übertragung des Stadions an den Verein sei angesichts dann ausgebliebener Investitionen und Instandhaltungen letztlich keine „nachhaltige Lösung“ gewesen. „Ein reiner Zuschuss an den Verein wäre finanzpolitisch daher nicht zu verantworten gewesen“, so Heusel.
Das gewählte Modell sei gegenüber den Alternativlösungen wie etwa einer Sanierung die wirtschaftlichste Variante. „Vor dem Hintergrund der finanziell angespannten Situation der Stadt, bleibt es ein Kraftakt, der uns schwer fällt – mit der unter großen Anstrengungen erzielten Gegenfinanzierung des städtischen Zuschusses und der Absicherung der Risiken ist aber ein tragfähiges Konzept entstanden“, so Heusel und Stirböck.