FDP-Fraktion will Handy-Parken als zusätzliche Bezahlmöglichkeit
Die FDP-Fraktion möchte als zusätzliche Bezahlmöglichkeit ein „nicht anmeldepflichtiges Handy-Parken“ in Offenbach einführen. Bei diesem System schickt der Autofahrer eine SMS an eine auf Schildern am Parkplatz angegebenen Nummer und gibt hierbei seinen gewünschten Parkzeitraum und sein Autokennzeichen an. Die Parkgebühr werde dann seiner Telefonrechnung belastet. Für den Nutzer fallen bei seinem Telefonanbieter noch die Gebühren für die SMS an, soweit er über keine Frei-SMS verfügt. Gerade mit Smartphones sei dies eine sehr bequeme Zahlweise, zumal an das Ablaufen der Parkzeit erinnert wird und auch ein Nachlösen von weiterer Parkzeit möglich ist, ohne wieder an den Automaten und das Auto laufen zu müssen. „Das Handy wird zum Parkscheinautomat in der Tasche“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck
Positiv sei, dass mit diesem System auch die unbürokratische Erstattung von Parkgebühren durch Einzelhändler möglich sei. Stirböck: „Wir sehen im Handy-Parken eine kleine Geste, es dem Innenstadtkunden möglichst schmackhaft und leicht zu machen zu parken“. Dazu sei es erforderlich, dass die Hürden, das System zu nutzen, möglichst niedrig liegen. Anmeldepflichtige Systeme wie sie derzeit vom IVM (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH) angeboten werden, hätten Nutzraten von rund einem Prozent. Systeme ohne Anmeldepflicht kommen etwa in Amberg auf 22 Prozent, in Emden auf 27 Prozent und in Oberhof während der Skisaison auf 65 Prozent. Die Stadt Zagreb komme sogar auf eine Nutzungsrate von 85 Prozent. Mit dem von der FDP geforderten, flächendeckenden kostenlosen Kurzzeitparken („Brötchentaste“) sei das System kombinierbar.
Auch an weitere Nutzungen denken die Liberalen: so könnte die Bestätigungs-SMS für Zwecke des Stadtmarketings genutzt werden und z.B. damit Veranstaltungshinweise an die Innenstadtnutzer oder Informationen der Einzelhändler verschickt werden. Vorteile ergäben sich auch dadurch, dass weniger Bargeld in den Automaten sei und das System auch mit den Abrechnungssystemen der Parkhausbetreiber kombinierbar sei (Bezahlen des Parkscheins via SMS). Die überschaubaren Kosten der Einführung würden sich durch geringere Kosten bei der Betreuung der Parkautomaten (Münzenabholung, Rollband wechseln) wieder kompensieren.