FDP: Platzgestaltung sensibel vornehmen – keine Voreilige Festlegung für oder gegen Q-Park

Oliver Stirböck„Die Wirte, Einzelhändler und Marktbeschicker haben gemeinsam einen lebendigen Wilhelmsplatz geschaffen – vor wenigen Jahren noch war er eher ein Kieselstein, jetzt ist er ein echter Rohdiamant“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck. 4000 Unterschriften zeigten, wie sehr der Platz mittlerweile positiv besetzt sei. Nach Auffassung der Liberalen könne der Platz aber noch viel stärker als bisher die Region hinausstrahlen, wenn er gestalterisch aufgewertet werde. Die FDP nehme positiv zur Kenntnis, dass alle direkt Betroffenen durchaus einer Verschönerung grundsätzlich positives gegenüberstünden. Es gehe jetzt hauptsächlich darum, wie dies geschehe und welcher Prozentsatz an Parkplätzen erhalten werden solle.

„Ein komplett mit Autos zugeparkter Wilhelmsplatz schöpft nicht ansatzweise sein Potenzial aus, das sich aus Lage, Grün und umliegender Bebauung ergibt“, meint Stirböck. „Es gibt wohl kaum eine Stadt, in der ein Platz dieser Güte in aller Regel nur Parkplatz ist“, meint Stirböck. Als Parkplatz werde er zudem durch das neue, direkt danebenliegende Parkhaus Kleider Frei zumindest nicht mehr komplett gebraucht.

Hingegen ist für die FDP ist die Frage, ob der auf dem Platz verbleibende Parkraum durch „Q-Park“ von einem anderen Betreiber oder der Stadt bewirtschaftet werde, eine rein „finanztechnische Frage“. Es komme dabei letztlich eher auf die Fragen an: „Wie viele Parkplätze gibt es? Was kostet das Parken? Was zahlt ein möglicher Betreiber und zu welchen Konditionen kann die Stadt das Nutzungsrecht wieder zurückerhalten, wenn sie es denn für einen Teil des Platzes vergeben würde? Welche Einnahmeverlust hat die Stadt durch Vergabe der Parkraumbewirtschaftung? Und wie teuer sind die Parktickets?“. Das Gesamtpaket müsse sorgsam analysiert werden, meinen die Liberalen, die vor einer voreiligen Festlegung auf einen Betreiber genauso warnen wie vor einer voreiligen Ablehnung eines solchen.

Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Umgestaltung des Platzes, den Platz wirklich aufwertet. Hier stadtplanerisch sensibel vorzugehen, sei die eigentliche Aufgabe. Neue Elemente sollten in jedem Fall an die Umgebung anknüpfen. Sünden der Vergangenheit bei Platz- und Straßengestaltungen in Offenbach dürften sich nicht wiederholen. Auch dürfe nicht einfach die Ästhetik des neuen „Offenbach-Looks“ à la Berliner Straße und Fußgängerzone dem Platz übergestülpt werden. Die umliegenden Straßen und Bürgersteige sollten in die Gestaltungsdiskussion miteinbezogen werden, ohne freilich eine Umfahrung des Platzes mit dem Auto zu verhindern. „Wir wünschen uns daher eine Vielzahl von Alternativen sowie auch Anregungen aus dem Kreis der Gewerbetreibenden und der viele weiteren Nutzer des Platzes“, so Stirböck.