FDP: Schwarzgrüner Koavertrag „Hoffnungsschimmer“ für Ledermuseum
Für das Deutsche Ledermuseum (DLM) in Offenbach bietet der schwarzgrüne Koalitionsvertrag aus Sicht der Offenbacher Freien Demokraten „einen Hoffnungsschimmer“. Im Koalitionsvertrag heißt es, dass das Land die „institutionelle Förderung“ verdoppeln will. Damit verabschiedet sich Schwarzgrün nach Auffassung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck von der durch den amtierenden Minister Boris Rhein (CDU) vertretenen Auffassung, die Stadt müsse bei einer höheren Förderung in gleicherweise mitziehen. „Diese Rhein-Doktrin hatten wir kritisiert, weil eine höhere Förderung angesichts der finanziellen Lage der Stadt völlig unrealistisch ist“, so Stirböck, der dem nächsten Hessischen Landtag angehören wird. Im Ungefähren bleibe der Koalitionsvertrag in Hinblick auf bauliche Infrastruktur des Gebäudes. Dieses solle gemeinsam mit Bund und Stadt ertüchtigt werden. Aber auch hier gelte, dass von der Stadt „große Sprünge“ nicht zu erwarten seien. Der Freidemokrat betont, das Museum sei über Jahrzehnte staatlich unterfinanziert gewesen und habe einen „enormen Aufholbedarf“. Laut Stirböcks wäre es die überlegene Lösung, das Museum aus der bisherigen Struktur als Stiftung Öffentlichen Rechts in ein Museum unter Führung des Landes umzuwandeln. Das Museum drohe zudem die Wettbewerbsfähigkeit in der wichtigen Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen zu verlieren, weil es im Gegensatz zu den Offenbacher Museen und den Landesmuseen für diese noch Eintrittspreise erheben müsse. Darüber schweige sich der Koalitionsvertrag aus. Stirböck betont, es sei sehr erfreulich, dass Offenbacher Union und Offenbacher Sozialdemokraten sich jüngst in Presseerklärungen zum Ledermuseum bekannten. „Der lustige Streit der beiden Parteien, wer mehr oder länger das Museum unterstützt, zeigt dass es der Museumsleitung gelungen ist, eine breite Öffentlichkeit von der Notwendigkeit einer umfassenden Modernisierung des Museums zu überzeugen“, so Stirböck