FDP will Masterplan mit konkreten Maßnahmen – Bürger und Experten noch stärker einbeziehen
Die FDP-Fraktion im Offenbacher Stadtparlament wünscht sich für Offenbach ein „von externem Sachverstand und von den Bürgern miterarbeitetes Stadtleitbild“. Das Leitbild soll verbindliche Ziele enthalten und notwendige Schritte zur Verwirklichung dieser Ziele in Form eines konkreten und umsetzbaren „Masterplans“ beschreiben. Dies regte der planungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Matthias Heusel an.
„Etwa in Duisburg oder Heusenstamm wurden so teilweise interessante Ergebnisse produziert. An manch anderem Ort seien sie aber zu unverbindlich ausgefallen. Es muss mehr herauskommen als nur ein Marketinggag“, warnt Heusel.
Bei der Entwicklung von Leitbild und Masterplan könne Offenbach auf zahlreiche bestehende Planungen der Verwaltung und auf vielfältige dezentrale Initiativen von der Agendagruppe bis zu ProOF aufbauen, meinen die Liberalen.
Nach deren Vorstellung sollten Leitbild und Masterplan unter Moderation und Führung des Oberbürgermeisters als zuständigem Dezernenten gemeinsam mit örtlicher und überörtlicher Kompetenz – etwa Architekten, Kreative, Hotelmanager und Wirtschaftsverbände – in Zusammenarbeit mit Bürgern und Stadtverordnetenversammlung ausgearbeitet werden. Damit könne einerseits planerische Kompetenz gebündelt werden und sich andererseits Bürger und ansässige Fachleute unterschiedlicher Branchen mit den Entwicklungen der Stadt identifizieren, weil sie selbst an diesen direkter beteiligt waren. „Wir sind überzeugt, dass dadurch noch mehr interessante Köpfe für die Stadtentwicklung zu aktivieren sind“, so Heusel.
Das neue Leitbild solle nicht nur maßgeblich sein für ein optimiertes Stadtmarketing und eine gestärkte Wirtschaftsförderung, sondern auch für die Entwicklung und Positionierung neuer Gewerbe- und Wohnflächen im regionalen Wettbewerb. Auch eine neue „Dachmarke“ könne Ausfluss eines solchen Prozesses sein. Unter dem Dach des zu erarbeitenden Leitbildes und des hieraus zu entwickelnden Masterplans könnten auch die vielfältigen schon laufenden Stadtentwicklungsprojekte (Kaiserstr., KOMM, VMP) in ein Gesamtkonzept zusammengeführt werden.