Großer Erfolg: Flugzeuge machen jetzt einen Bogen um Offenbach
Flughafen-Dezernent Paul-Gerhard Weiß kämpft seit Jahren für Offenbach.
Der beständige Einsatz gegen Fluglärm über der Stadt macht sich nun bezahlt: Denn ab März wird der sogenannte „Segmented Approach“ nun ganztägig erprobt. Dabei fliegt ein Teil der Flugzeuge im Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen nicht über Hanau, Mühlheim und Offenbach weiter Richtung Neu-Isenburg zum Airport, sondern sie werden auf einer Route über den Wald zwischen Heusenstamm und Offenbach etwa im Verlauf der Autobahn A 3 geführt und drehen dann erst westlich von Offenbach auf den Geradeausflug direkt zur Landebahn ein.
Unterm Strich nimmt damit nicht nur die Lärmbetroffenheit in der Region insgesamt ab – also die Zahl der Menschen und auch die Zahl der Menschen im Verhältnis zu Lärmwerten – sondern es ist auch im Übrigen gut für die Umwelt. Viele Flieger müssen künftig keinen Umweg in den Spessart nehmen, um dort auf die Anfluglinie einzuschwenken. Damit sinkt der Kerosinverbrauch und es entstehen weniger Schadstoffe.
Weiß berichtet aus der Fluglärmkommission:
„Für Offenbach ist diese Erprobung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu langfristiger Lärmentlastung. Beim Bohren dieses dicken Brettes sind wir nach langjährigen Beratungen ein Stück vorangekommen“.
Er dämpft zugleich die Erwartungen auf unmittelbar große Effekte. „Die Erprobung betrifft nur Flieger, die von Süden kommen und auch hier nur einen Teil. Die Flugsicherung rechnet mit 25 bis 50 Maschinen täglich, die so geführt werden. Das entspricht einem Anteil von 12 % bis 25 % des derzeitigen Landeverkehrs.“
„Unser Ziel muss sein, das Landeverfahren aus den jetzigen Phasen der Erprobung auch bei wieder steigendem Flugverkehr zumindest in den frühen Morgen- und späten Abendstunden in den Regelbetrieb zu überführen“, so Paul-Gerhard Weiß.