Liberale in Anrainer-Kommunen bedauern Flughafen-Entscheidung in Wiesbaden

Oliver StirböckDie FDP-Fraktionen im Groß-Gerauer Kreistag und in der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung bedauern die Entscheidung der Hessischen Landesregierung, gegen das Urteil des VGH zum Flughafenausbau in Revision zu gehen. Dies sei das „politische falsche Signal“ der hessischen Landespolitik an die Bürgerschaft. Die Liberalen in den Anliegerkommunen erwarteten sich jedoch auch von der letzten Gerichtsinstanz, dass die Gleichung „kein Ausbau ohne striktes
Nachtflugverbot“ bestehen bleibe.

Die Vorsitzenden der beiden Fraktionen, Peter Engemann und Oliver Stirböck, fordern jetzt – unabhängig vom Ausgang der Revision – von der Landespolitik einen „umfassenden Schutzschirm für die Region“, d.h. einen echten Anti-Lärm-Pakt, im Sinne der Mediation. „Lärm muss durch neue An- und Abflugverfahren gerechter verteilt werden, verstärkter passiven Schallschutz und angemessener finanziellem Ausgleich für die Region müssen als Ziele nun angegangen werden“, so Stirböck und Engemann.

Die Bedeutung des Frankfurter Flughafens für die Region werde von den Liberalen in den vom Ausbau betroffenen Kommunen ausdrücklich anerkannt. Allerdings seien „Vorteile und Nachteile“ des Flughafens „äußerst ungleich verteilt“. Diesem Aspekt müsse verstärkt Rechnung getragen werden.