Lizenzverweigerung schwerer Schlag für OFC und finanzielle Situation der Stadt

Die FDP-Fraktion hat die Entscheidung des DFB, Kickers Offenbach keine Lizenz zu erteilen als „schweren Schlag für den OFC, die Sportstadt Offenbach und die finanzielle Situation der Stadt bezeichnet“. Präsidium und Geschäftsführung des OFC hätten sich in den letzten Wochen offenbar an einer „Mission Impossible“ abgearbeitet. Neuaufstellung und Teilentschuldung des Vereins seien eine beachtliche Leistung gewesen. Rest-Hoffnungen der FDP lägen jetzt bei einem Widerspruchsverfahren beim DFB. „Es war eine richtige Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung, den Versuch zu unterstützen, eine Insolvenz zu vermeiden. Schnelleres, weniger widersprüchliches und zielorientierteres Agieren der Stadt hätten allerdings zu einer früheren Entspannung der Situation beigetragen. „Es ist in solchen Situationen nie hilfreich, wenn sich Magistratsmitglieder selbst blockieren“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck. Die Verantwortung für das Scheitern lägen jedoch eindeutig bei den Akteuren des OFC der letzten 20 Jahre. Entgegen aller „Latrinenparolen“ werde aber eine mögliche Insolvenz der Kickers und damit die Nichtinanspruchnahme des städtischen Entgegenkommens bei der Miete keine finanziellen Mittel für andere Sportvereine freisetzen. „Das Gegenteil ist der Fall, denn bei einer Insolvenz des OFC fallen die Zahlungen der Kickers nicht nur teilweise, sondern nahezu vollständig aus. Das engt die finanziellen Spielräume der Stadt weiter ein“, befürchtet Stirböck.