Michael Besler und Paul-Gerhard Weiß standen für „nüchterne Fachpolitik“

15.09.2012

Nach Einschätzung der Offenbacher FDP-Fraktion verlassen mit Stadtrat Michael Besler (SPD) und Paul-Gerhard Weiß (FDP) zwei Dezernenten den Magistrat die in der Rathauspolitik für „nüchterne Fachpolitik ohne Showeffekte“ standen und in der Lage waren, im Hintergrund „vernünftige Kompromisse“ zu erarbeiten. Sie seien damit „ungemein wichtig für das Binnenklima“ im Rathaus gewesen.

Nach FDP-Fraktionsvorsitzchef Oliver Stirböck habe es zu Beseler zwar durchaus inhaltliche Unterschiede gegeben, so habe Besler andere Meinungen zur Getränkesteuer und der Qualität ehemaliger Klinikleitungen vertreten. In sehr vielen Fällen hätten Beseler und die FDP-Fraktion „oft nach außen kaum wahrnehmbar aber dafür umso wirksamer“ zusammengearbeitet – etwa gegen hochfliegende Pläne einer eigenen „Energietochter“ der Stadtwerkeholding sowie für die Besetzung der SOH-Geschäftsführer Peter Walther.

Die Zusammenarbeit mit dem eigenen Dezernenten Paul-Gerhard Weiß sei eng und von nahezu „blindem Verständnis“ geprägt gewesen. Mit seinem konsequenten Eintreten für Lärmschutz in der Region, dem kontinuierlichen Einsatz für Sauberkeit, aber vor allem auch als Mitinitiator und Kopf des ehrgeizigen städtischen Bildungsprogramms habe Weiß in sechs Jahren „mehr als nur Akzente“ gesetzt. „Weiß wird weiter eine wichtige Rolle in der Stadtpolitik spielen, der politische Gegner soll sich nicht zu früh freuen“, hofft Stirböck.

Die Arbeit des neuen Grünen Bürgermeisters Peter Schneider sowie des SPD-Stadtrats Felix Schwenke werde die FDP „kritisch, aber fair“ begleiten. „Es wird weder Revanchegelüste geben, nur weil der eigene Mann nicht mehr im Magistrat dabei ist, noch Schonung, nur weil man in Offenbach nach der Stadtverordnetensitzung glücklicherweise parteiübergreifend auch nochmal ein Bier miteinander trinkt“, so Stirböck.