Rede zum Bau eines neuen Gymnasiums – Anja Kohfal

23.07.2022

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

liebe Kolleginnen und Kollegen, 

der Wunsch nach einem weiteren Gymnasium in der Stadt ist in den letzten Jahren größer geworden – und auch der Bedarf ist gewachsen. Das zeigen die Zahlen.

Meine Damen und Herren, 

Schüler, Eltern und die gesamte Schulgemeinde warten auf ein weiteres Gymnasium für die Stadt.

Deshalb könnte man es schon dabei im Bezug auf den Ergänzungsantrag der Linken beruhen lassen. Was unsere Stadt braucht sind klare Entscheidungen und zusätzliche Plätze und nicht endlose Debatten und Planungen. Wir sind mit dem Land schon weiter, während die Linken wieder neu diskutieren wollen. Wir bauen Schulen statt nur über sie zu sprechen. Wir hören auf den Wunsch der Eltern und Schüler, während andere den Bestand und das Konzept eines neuen Gymnasiums schon in Frage stellen, ehe es überhaupt errichtet ist.

Die Koalition unter Führung unseres Schulbaudezernenten Paul-Gerhard Weiß hat sich daher auf den Weg gemacht das Gymnasium umzusetzen. Wenn in der Zukunft andere Koalitionen eine andere Planung für die Schulen der Stadt entwickeln möchten, dann steht Ihnen das natürlich offen. Diese haben sich dann auch gegenüber den Eltern und Schülern zu verantworten, die erneut vergeblich auf einen Gymnasialplatz warten werden.

Mit diesem Projekt, über das wir hier und heute sprechen, schreitet nämlich auch eines der größten Projekte der neueren Stadtgeschichte weiter voran. Mit dem Masterplan haben wir eine Entwicklung rund um den ehemaligen Offenbacher Güterbahnhof angestoßen und sehr schnell wurde klar, dass dies ein geeigneter Standort für ein neues Gymnasium sein könnte. 

Im November 2020 haben wir das Grundstück gekauft und damit sozusagen Nägel mit Köpfen gemacht. Im Rahmen eines Realsisierungswettbewerbs gehen die Planungen nun am neuen Standort weiter – es braucht dort einige innovative Lösungen. 

Der Grund für ein neues Gymnasium ist, die Stadt wächst und die Nachfrage nach Plätzen in Gymnasien damit auch. Da eine neue 6-zügige Schule – nämlich ein Gymnasium mit einer Dreifeldsporthalle für ca. 1.400 Schülerinnen/Schüler, die aus ganz Offenbach dorthin kommen müssen – da so eine Schule nicht einfach vom Himmel fällt und die Fertigstellung des neuen Gymnasiums zum Schuljahr 2027/28 geplant ist, braucht es eine Zwischenlösung. 

Wie wir gelernt haben, schlägt das staatliche Schulamt vor, auch gleich, wie damals bei der Hafenschule, mit einer neuen Schule schnell zu starten – also nicht irgendwelche Klassen an einer anderen Schule angliedert. Wir finden das gut, da sich dann langsam eine neue Schulgemeinde entwickeln kann. Deshalb werden wir der formalen Errichtung des Gymnasiums heute auch zustimmen. 

Es darf keine Glückslotterie sein, ob die Schulwünsche der Eltern erfüllt werden können. Wir haben nun endlich die Möglichkeit, der Nachfrage nach neuen Gymnasialplätzen nachzukommen. Wer heute gegen die Errichtung eines neuen Gymnasiums stimmt, schickt die Eltern zurück zur Tombola der Schulwahl.

Mit unserer Entscheidung für ein neues Gymnasium wird klar, dass in Offenbach die Wünsche der Eltern bei der Schulwahl berücksichtigt werden können und wir vor allem auch dem Bedarf nachkommen können. Auch der geplante MINT-Schwerpunkt ist begrüßenswert, da der Fachkräftemangel natürlich überwiegend im naturwissenschaftlichen Bereich besteht. Daneben ergeben auch die Überlegungen zu bilingualem Unterricht in unserer globalisierten Welt Sinn. 

Damit ist das neue Gymnasium sowohl baulich als auch inhaltlich ein spannendes Projekt, das sicher auch gewisse Strahlkraft innerhalb der Stadt entwickeln wird. Es wird den Wohnstandort Offenbach auch weiter attraktiver machen.

Und auch der Übergangsstandort ist geeignet, lassen sich doch dort 9 ausreichend große Klassenräume herstellen und auch die übrigen Einrichtungen wie die Turnhalle nutzen. Dies ist gegenüber allen anderen denkbaren Lösungen die beste und ertüchtigt gleichzeitig die stadteigene Liegenschaft.

Alles in allem freuen wir uns, dass ein weiteres großes Projekt in unserer Stadt zügig voranschreitet.

Die Koalition hat sich gemeinsam mit Paul-Gerhard Weiß auf den Weg gemacht, der Nachfrage nach zusätzlichen Gymnasialplätzen gerecht zu werden. Es war sicherlich nicht für jeden eine leichte Entscheidung, aber es ist am Ende die richtige Entscheidung für Offenbach, seine Eltern und Schülerinnen und Schüler.

Danke.