Stirböck zum FDP-Landtagskandidaten gewählt

15.03.2013

Die Offenbacher FDP hat ihren Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck einstimmig zum Direktkandidaten im Wahlkreis Offenbach für die Landtagswahl gewählt.  Der 45-jährige Diplom-Kaufmann ist stellvertretender Bezirksvorsitzende des größten hessischen Bezirksverbandes Rhein-Main und gehört dem Landesvorstand der Partei an. Stirböck sagte, sich nicht aktiv um einen vorderen Listenplatz bemühen zu wollen: „Die aktuelle Fraktion hat gut gearbeitet und unser Vertrauen“.In seiner Antrittsrede kündigte der 45-jähre an, die politischen Ankündigungen der  Offenbacher Kandidaten von SPD und Grünen Heike Habermann und Tarek Al-Wazir einem ständigen Faktencheck zu unterziehen. So lägen entgegen der Behauptungen von SPD und Grünen gerade in der frühkindlichen und schulischen Bildung zwischen der letzten rot/grünen Koalition 1999 und dem Niveau der heutigen Bildungslandschaft Welten. Unter CDU und FDP sei Hessen bei allen Imperfektionen zum „Bildungsland geworden“. So habe die Lehrerversorgung 1998 bei  83 Prozent gelegen, jetzt werde sie bald bei 105 Prozent liegen. „Wir haben seit 1999 ca. 7000 Lehrer mehr und 50000 Schüler weniger“, so Stirböck.

Mit der Einführung der  so genannten „soziostrukturellen Komponente“  bei der Lehrerversorgung und dem Kinderförderungsgesetz würden gerade den Erfordernissen einer Großstadt wie Offenbach mit sozialen und migrationspolitischen Herausforderungen erstmals Rechnung getragen. Die neue liberale Kultusministerin Nicola Beer (Frankfurt) sei ein Glücksfall für Hessen, weil sie die sozialpolitische Komponente der Bildungspolitik verstanden habe.

Der ehemalige Offenbacher Bildungsdezernent und FDP-Kreisvorsitzende Paul-Gerhard Weiß sagte, sprach von einem „Zerrbild“, das Rot-Grün vom Kinderförderungsgesetz verbreite. Der FDP-Landtagsabgeordnete Matthias Büger ergänzte, nie habe das Land für die Erziehung von Kindern so viel verausgabt wie jetzt. Er warnte zudem vor einer „rotgrünen Einheitsschule“. Das Gymnasium müsse als leistungsfähige Schulform erhalten bleiben.

Die Mitglieder bestimmten zudem den 38-jährigen Offenbacher Unternehmer Dr. Guido Kruse zum Ersatzkandidaten.