Südtangente:

10.05.2018

BESSERE ANBINDUNG OFFENBACHS IM WAHLPROGRAMM DER LANDES FDP

Die Realisierung einer umsteigslosen Verbindung von Aschaffenburg, über den Offenbacher Hauptbahnhof, den Frankfurter Flughafen bis nach Mainz steht nun im Landtagswahlprogramm der FDP. Der Offenbacher FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck hatte eine entsprechende Passage für das Programm seiner Partei formuliert. Darin heißt es, diese „Südtangente“ genannte Verbindung sei „dringend erforderlich“. Nach Auffassung Stirböcks solle der RMV schon bald einen „Probebetrieb“ starten.

Für die gewünschte regelmäßige und dichte Verbindung seien aus Kapazitätsgründen bauliche Maßnahmen nötig. „Da die Hardware ‚Schiene‘ nach unserem Kenntnisstand grundsätzlich vorhanden ist, sollte der Verkehrsverbund aber schon jetzt tun, was möglich ist und versuchen im nächsten Fahrplan eine Probebetrieb mit einigen einzelnen Verbindungen am Tag umzusetzen“, so Stirböck, zumal auch der Landkreis Offenbach erkennbar an der Verbindung ein Interesse hat, wie die durch die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach(KVG) in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zeige.

 

Für den Fraktionschef kann die Südtangente nur ein Teil einer gemeinsamen Kraftanstrengung sein, das zu erwartende Wachstum des Mobilitätsbedürfnisses in der Region abzufedern. Im Regierungsbezirk Darmstadt werden nach Prognosen der Hessen-Agentur bis 2030 rund 280.000 Menschen mehr leben werden als jetzt. Der öffentliche Nahverkehr in der hochverdichteten Rhein-Main-Region sei aber nicht metropolenfähig und hinke dem Angebot vergleichbarer Lebensräume hinterher. Vor diesem Hintergrund habe auch die hessische FDP ihre verkehrspolitischen Grundsätze „neu justiert“ und dem Öffentlichen Nahverkehr eine noch größere Rolle zugebilligt als in der bisherigen FDP-Beschlusslage. Im Programm heißt es jetzt aus der Feder Stirböcks, der auch dem Landespräsidium seiner Partei angehört: „So wollen wir etwa die Herausforderungen an das wachsende Mobilitätsbedürfnis nicht nur durch den klassischen Individualverkehr befriedigen, sondern setzen auf selbstfahrende Autos, Carsharing und – stärker als bisher – auf einen modernen öffentlichen Nahverkehr“. Die massive Völkerwanderung in die Städte, der technische Fortschritt und die Veränderung der Lebensgewohnheiten zu einem digitalen Lebensstil, die sogenannte „Share Economy“, veränderten die Anforderungen auch an Mobilität massiv. Dem müsse die Politik gerecht werden.