Verhandlungen ja – Klageverzicht ohne echte Lärmreduktion nein
„Es ist erfreulich, dass die Kommunen im Regionalen Dialogforum zu einer einheitlichen Haltung gekommen sind und ein Klageverzicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt strikt abgelehnt wird“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Stirböck. Es sei gerade jetzt wichtig, dass die Interessen gebündelt in die stattfindenden Verhandlungen eingebracht werden. Dies stärke die Verhandlungsposition der vom Fluglärm betroffenen Kommunen.
Wenn die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, besteht aus Sicht der Liberalen auch die Hoffnung, dass in bereits heute stark verlärmten Gebieten eine Besserung eintritt. Damit die Verhandlungen überhaupt erfolgreich sein könnten, käme es nun darauf an, dass die Verhandlungspartner sich nicht verbal einmauern sondern konstruktiv miteinander reden. Im Vordergrund müssen die Interessen der vom Lärm geplagten Bürger Offenbachs stehen. Hierbei ist es erforderlich, dass alle Verhandlungspartner ihren Sachversand einbringen und gemeinsam technisch gangbare Wege zur substanziellen Lärmreduktion gefunden werden.
Um zu einer tragfähigen Übereinkunft zu kommen, ist nach Ansicht der FDP noch ein langer Weg zurückzulegen und hierbei müssten sich besonders Fraport und die Fluggesellschaften noch erheblich bewegen. Ganz besonders intensiv müssten nun die Verhandlungen im Bereich des aktiven Lärmschutzes geführt werden. Hierbei geht es um die Frage der Anzahl der Flugbewegungen in den Nachtrandzeiten, der Definition des Nachtflugverbots, der Belegung der einzelnen An- und Abflugrouten der Nutzung neuer An- und Abflugverfahren (steilerer Anflugwinkel, neuer Aufsetzpunkt).
„Am Ende der Verhandlungen steht dann die Bewertung des Erreichten durch die Betroffenen und die Frage: „Wird es lauter oder wird es leiser?“. Erst wenn diese Frage eindeutig beantwortet ist, kann aus dem Verhandlungsergebnis das weitere Vorgehen gegen die Ausbaupläne am Frankfurter Flughafen abgeleitet werden.“, so Stirböck abschließend.