Walther: OB-Äußerungen zu Flughafen "sozialdemokratische Logik"

img_walther_90.jpgFDP sieht keine Änderung der Position Schneiders zum Flughafen. Die Äußerung des Offenbacher Oberbürgermeisters Horst Schneider, für eine Erholung der Grundstückspreise in der Stadt sei es wichtig, wenn es zu einer endgültigen Entscheidung über den Flughafenausbau „so oder so“ käme hat der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Ferdinand Walther als „missverständlich und daher ein wenig unglücklich bezeichnet.“
Schlauer wäre es gewesen, der Oberbürgermeister hätte darauf verwiesen, dass der mögliche Ausbau sich schon jetzt auf die Grundstückspreise auswirke, obwohl die neue Landebahn noch gar nicht gebaut sei und dass die Stadt auch aufgrund dieser „faktischen Enteignung“ Offenbacher Bürger alle politischen und juristischen Hebel nutze, um die Nordwestbahnvariante der Flughafenerweiterung zu verhindern. Denn es sei nicht hinnehmbar, dass andere Gemeinden auch finanziell Vorteile, Offenbach aber mit Lärm und Siedlungsbegrenzungszonen die Nachteile des Ausbaus tragen müsse. Walther hält die hinter der Schneider-Äußerung stehende These, die Ausbaudiskussion an sich wirke sich negativer auf die Grundstückspreise aus als später einmal dröhnende Jets für eine besondere „sozialdemokratische Form der Logik“. Die jetzigen Preise geben „eher noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit wieder, dass die Nordwestbahn verhindert wird“, analysiert Walther.
Die etwas unüberlegten Äußerungen Schneiders seien aber kein Hinweis auf eine Veränderung der Flughafenposition der Stadt oder des OB. Die Stadt sei durch die hauseigenen Flughafenfachleute um den zuständigen Dezernenten Paul-Gerhard Weiß sowie die Truppe um Dieter Faulenbach Da Costa gut aufgestellt, meint Walther, der auch ehrenamtliches Magistratsmitglied ist. Die Stadt Offenbach und sicher auch alle Koalitionsparteien würden daher weiter aus „allen Rohren schießen“ gleichsam zu Lande, zu Wasser und in der Luft.