Anfrage zur Umfahrung Frankfurts mit einer „Südtangente“
Chancen für einen „Probebetrieb“ für die Südtangente, eine Bahnverbindung von Aschaffenburg über Offenbach, an Frankfurt vorbei direkt zum Flughafen Frankfurt bis nach Mainz/Wiesbaden, sieht FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck. Er hält die baulichen Voraussetzungen zumindest für einen eingeschränkten Bahnverkehr für gegeben. In seiner ersten Kleinen Anfrage an die Landesregierung fragt der neugewählte Landtagsabgeordnete Stirböck, ob diese einen Bahnprobebetrieb mit möglicherweise kürzerer Laufstrecke und zunächst niedriger Vertaktung für möglich erachtet und in welchem Zeitraum ein solcher eingeführt werden könnte. Der Freidemokrat begrüßt grundsätzlich die im Koalitionsvertrag zwischen CDU und Bündnis 90/Die Grünen festgeschriebenen Einrichtung von Tangenten für den Bahnverkehr im Süden und Osten des Rhein-Main-Gebiets. Die Freien Demokraten hatten diese auf sein Betreiben hin auch in ihrem Wahlprogramm. Stirböck will nun auch von der Landesregierung wissen, was die Landesregierung plane, um langfristig einen Regelbetrieb der Südtangente zu ermöglichen und in welchem Zeitraum die Landesregierung einen vollwertigen Regelbetrieb für möglich betrachtet. An der Machbarkeitsstudie der KVG Offenbach erkenne man zudem auch ein generelles Interesse des Landkreis Offenbach an einer Realisierung des Projektes. Derzeit hinke der öffentliche Nahverkehr dem Mobilitätsbedürfnis der Einwohner der Metropolregion Rhein-Main jedoch stark hinterher, so Stirböck. Die Freien Demokraten wollen in Zukunft einen verstärkten Fokus auf einen modernen öffentlicher Nahverkehr, aber auch auf Verkehrskonzepten wie etwa Car-Sharing und selbstfahrenden Autos, legen.