Aufwärtsspirale im Einzelhandel aktiv unterstützen
Koalitions-Initiativen angekündigt
Eine neue Ladenzeile anstelle des bisherigen Citycenters alleine ist nach Auffassung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck kein alleiniger Garant für eine Aufwärtsspirale des Einzelhandelsstandorts Offenbach. So habe das KOMM trotz aller Bemühungen des Projekts Aktive Innenstadt auch nur für eine „kurze Blüte“ gesorgt. Entscheidend für den Erfolg sei es daher das Angebot in der Innenstadt insgesamt wieder zu stärken. Daher müsse die Stadt selbst aktiver werden. Dazu gehöre es, verstärkt nach Hanauer Vorbild Anwerbungsversuche für kleine Läden starten, die sich die Mieten in Frankfurt nicht mehr leisten können. In Zusammenarbeit mit den großen Ketten solle erreicht werden, dass diese auch mehr als bisher das A-Sortiment anbieten, um eine kaufkräftige Klientel anzuziehen, die derzeit anderswo einkauft. Stirböck kann sich vorstellen, zentrale Leerstände im Einzelfall auch über eine eigene Gesellschaft zu vermarkten, die größere Flächen an kleinere Shops vermietet. „Nur billig ist nicht genug. Wir brauchen auch Qualität“, so Stirböck. Daher wollen die Freien Demokraten versuchen in einem Bebauungsplan für die Kernstadt nach Mannheimer Vorbild, die Ansiedlung von Postenwarenshops (1-Euro-Läden), Wettbüros und Call-Shops regulieren, um die aktuellen „Trading-Down-Effekte“, die „Abwärtsspirale“, zu stoppen. Auch das Erscheinungsbild der Innenstadt müsse verändert werden. Eine Gestaltungssatzung solle Fassadenwildwuchs und Werbeschilder an Außenfassaden begrenzen und „Ramschauslagen“ in der Fußgängerzone verhindern. Ein weiteres Problem sei die Verkehrsanbindung. „Die Verbindung von Oberrad und Fechenheim mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Offenbach ist zu schlecht“, so Stirböck. Autofahrer würden durch künstliche Staus auf der Berliner Straße, Parksuchverkehr und hohe Parkgebühren vom Einkaufen in der Innenstadt abgeschreckt. „Wir streben ein Parkkosten-Rückvergütungssystem für die ganze Innenstadt an wie dies teilweise im Einkaufszentrum KOMM schon funktioniert und wie es Hanau anbietet“, so Stirböck. Das wollen wir auch für Tickets des öffentlichen Nahverkehrs. „Die Koalition wird zahlreiche Initiativen zur Wiederbelebung der Innenstadt starten“, so Stirböck.