FDP: „Abstimmung mit dem Klingelbeutel für den Hafen2“

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Die Offenbacher FDP-Fraktion hat den Beitrag der Macher der Kulturinitiative „Hafen2“ für das Kulturleben der Stadt als „vorbildlich“ bezeichnet. „In kürzester Zeit 160.000 Euro Investitionsmittel von 250 Spendern für einen neuen Standort einzuwerben ist allgemein zu wenig gewürdigt worden. Dies zeigt jedoch die große Akzeptanz des Projekts in Stadt und Region“, so der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dominik Schwagereit. „Eine solche Eigeninitiative der Betreiber sollte gerade angesichts knapper Kassen in Offenbach Vorbild für andere Projekte und Vereine sein – das ist keineswegs selbstverständlich“, meint Schwagereit.

Diese „Abstimmung mit dem Klingelbeutel“ sei für die Stadt bei allen Schwierigkeiten eine „hohe Verpflichtung“, den Betreiber bei der Akquisition der zusätzlich erforderlichen 170.000 Euro mit Rat und Tat zu Seite stehen und dann das Projekt auch finanzpolitisch abzusichern. Der Hafen2 habe zudem eine „enorme Strahlkraft“ in die Kreativszene der Region und sie ist das beste Marketing für das Hafen-Areal. „Die Betreiber jetzt hängen zu lassen, wäre daher auch das falsche Signal für die Entwicklung des Hafen-Gebiets“, meint Schwagereit.

Wenig Verständnis zeigt Schwagereit für die Kritik der Bieberer CDU, die den Neubau als „Skandal“ bezeichnet hatte. Mit solcher öffentlicher Stimmungsmache beeinträchtige die Union das positive Spenden-Klima. Nach Erkenntnissen der nicht im Aufsichtsrat der zuständigen städtischen Gesellschaft „Mainviertel“ vertretenen FDP sei im übrigen die Entscheidung im Aufsichtsrat für den Neubau des Hafen2 einstimmig gefallen – die „Skandal-Formulierung“ der Bieberer CDU treffe also ihr Aufsichtsratsmitglied, den CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Peter Freier. „Mit Polemik wird weder dem Projekt Hafen noch der Stadt Offenbach geholfen“; so Schwagereit.

Schwagereit weist auch darauf hin, dass es sich bei den gesammelten Spenden um einen Baukostenzuschuss handele und die Initiative danach eine Kostenmiete zahlen müsse. „Hier wird niemandem was geschenkt“, so Schwagereit. Das Grundstück bleibe im Eigentum der Mainviertel und sei aus planungsrechtlichen Gründen anderweitig kaum gewinnberingend zu vermarkten.