Qualitatives Wachstum Chance für Einzelhandel
Dreikönig: FDP schaut optimistisch in die Zukunft
Nicht nur die Bundespartei, auch die Freien Demokraten in Offenbach schauen zu Dreikönig optimistisch auf die Zukunft der eigenen Partei. In einer Erklärung verweist FDP-Fraktionsvorsitzender Oliver Stirböck zwar auch auf ihr Offenbacher Rekord-Wahlergebnis von 9,6 Prozent bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr. Mit dem besten Kommunal-Wahlergebnis seit 1968 habe aber auch die Landespartei deutlich an kommunalpolitischer Substanz gewonnen. Zudem konnte die FDP bei allen Landtagswahlen im letzten Jahr zulegen. „Ohne eine weitere Erholung der FDP auf Bundesebene, haben wir langfristig auch vor Ort keine Chance, da können wir hier noch so strampeln“, hat Stirböck als Präsidiumsmitglied der hessischen Freien Demokraten auch die übergeordnete Sicht in Auge. Das bessere Ansehen der Partei schlage jetzt auch auf die Mitgliederentwicklung durch. „Erstmals nach einer Durststrecke haben wir vor Ort mehr Eintritte aus Austritte“, berichtet er. Sein Eindruck: Es vermissen wieder mehr Menschen die FDP als Korrektiv zu den Bundestagsparteien, die alle auf „mehr Staat“ setzen. Die FDP werde als „Alternative für Demokraten“ gesehen. Kommunalpolitisch habe die FDP 2016 mit ihren Koalitionspartnern neue Baugebiete auf dem Weg gebracht und die Grundlagen für den Weiterbau der B 448 sowie ein optimiertes Stadtmarketing gelegt. „Dies sind alles Maßnahmen, zu denen die Vorgängerkoalition keine Kraft mehr hatte und die das Fundament für ein qualitatives Wachstum der Stadt legen“, so Stirböck. Im neuen Jahr will die FDP vor allem den Einkaufsstandort Innenstadt voranbringen. Die vielen Neubürger sowohl im Hafen als auch in den innerstädtischen Neubauten seien dabei eine Chance für eine höhere Angebotsqualität in der City. Dazu müsse es aber gelingen die Neubürger auch zu Kunden der Innenstadt zu machen. Für dieses Ziel sei die Aufenthaltsqualität in der City der Schlüssel. „Die Bauprojekte wie Marktplatz und Toy´s R Us sind eine einmalige Chance, die Stadt an zentralen Stellen von Bausünden zu befreien und den Einzelhandel zu revitalisieren“, hofft Stirböck. Der Freidemokrat fordert daher ein Einzelhandelskonzept, welches das durch Zuzüge und die gestalterischen Entwicklungen gewachsene Potenzial der Offenbacher Innenstadt auch Investoren deutlich macht. Erforderlich seien zudem verkehrliche Maßnahmen, die den Einzelhandel fördern, etwa ein umfassendes Rückvergütungssystem bei Parkgebühren für Kunden des Einzelhandels. Nach dem Hanauer Modell sollten anspruchsvolle kleine Läden angeworben werden, die sich die Mieten in Frankfurt nicht mehr leisten können so wie es das Amt für Öffentlichkeitsarbeit schon einmal angeregt habe. Da sich Offenbach zentrale Leerstände nicht leisten könne, sei im Einzelfall auch die Entwicklung über eine eigene Gesellschaft vorstellbar, die größere Flächen an kleinere Shops vermietet. Zusätzlich wollen die Freien Demokraten Fassadenwildwuchs und Werbeschilder an Außenfassaden begrenzt sowie „Ramschauslagen“ in der Fußgängerzone verhindert sehen. Auch ein Bebauungsplan nach Mannheimer Vorbild, der die Ansiedlung von Postenwarenshops (1-Euro-Läden) reguliert, um die Abwärtsspirale in der Innenstadt zu stoppen, steht auf der freidemokratischen Agenda für 2017.