Schlussstatement des FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Stirböck zur Veranstaltung "Besser einkaufen" am 06.10.2010
Wir haben aus dieser Veranstaltung mitgenommen:
1. Offenbach hat „hohes Potenzial“ so der Hanauer Stadtrat Dr. Piesold, dies liegt an der Lage im Herzen der Rhein-Main-Region und am Trend zum Urbanen. Aber auch an den vielen jungen Menschen, die sicher Herausforderung und – wie Christian Fülbier vom Jack-Wolfskin-Store so eindrucksvoll ausführte (Fülbier: „Ich komme aus Köln, die Vorurteile gegenüber Offenbach kann ich nicht nachvollziehen, die Stadt bietet für Einzelhändler große Chancen; vor 3 Jahren war der Wilhelmsplatz noch von der Gestaltung unattraktiv, jetzt hat er sich unglaublich entwickelt)“- aber auch eine große Chance für die Stadt sind.
2. Frau Ebeling (Kaufhaus M. Schneider) hat uns mitgegeben: Nicht alle Negativerscheinungen, die Herr Ambros auch mit Recht benannt hat, sind allein ein Offenbacher Phänomen
a. Filialilisierung
b. Ein-Euro-Läden
Diese Phänomene gibt es in nahezu allen Städten. Wir müssen hier dennoch mit den Möglichkeiten, die die Stadt hat gegensteuern
3. Zum „Besser einkaufen“ gehört auch „Besser Parken“. Auf diesen Anspruch an die Innenstadt hat Herr Achenbach hingewiesen. Auch wenn das für den einen oder anderen im politischen Offenbach „schwere Kost“ ist.
Doch sollte man sicherlich nicht den Fehler machen, nur auf den Autoverkehr zu setzen. Parken ist nur eines von vielen Mosaiksteinchen. Die Anbindung von Oberrad und Fechenheim könnte (wieder) verbessert werden – und damit meine ich nicht die Linie 16 – aber eine bessere Busanbindung. Wir müssen das ernsthaft prüfen.
Wir müssen die Renovierung der Innenstadt weiter fortsetzen. Wenn wir mit dem Marktplatz dann 2015 hoffentlich fertig sind, haben wir in 20 Jahren fast den gesamten öffentlichen Raum in der Innenstadt einmal umgebaut. Und das war nach Kriegsfolgen und teilweise missglückten städtebaulichen Konzepten der 60er und 70er – ich nenne es überspitzt gerne die zweite Zerstörung der Innenstadt – auch dringend nötig.
Es geht darum die Wohlfühlatmosphäre weiter auszubauen. Durch Platzgestaltungen – wie den Wilhelmsplatz schon gut gelungen. Wir müssen darüber nachdenken,
• ob wir nicht eine Gestaltungssatzung brauchen, die etwa Regelungen über die Fassadengestaltungen trifft
• ob wir nicht wie Mannheim in Bebauungspläne bestimmte Nutzungen im engeren Innenstadtbereich ausschließen
• wie wir gezielt in bestimmten Randbereichen des Kernbereichs wie der Großen Marktstraße, der Kaiserstraße gezielt, hochwertigen Einzelhandel anzusiedeln können.
Und wir müssen schließlich die vom Ordnungsdezernenten Paul-Gerhard Weiß ausgehenden Bemühungen zur Pflege des öffentlichen Raums ebenso fortsetzen wie die Stabilisierung des Wohnumfelds.